Sagen Sie jetzt nichts, Nico Rosberg

Rennfahrer Nico Rosberg im Interview ohne Worte über Tempo 360, Familienausflüge und Boxenluder.

    Geboren: 27. Juni 1985 in Wiesbaden
    Beruf: Rennfahrer
    Ausbildung: Abitur
    Status: Ein Grund, um fünf Uhr morgens aufzustehen

    Michael Schumachers Sohn Mick fährt künftig in der Formel 4, er möchte Rennfahrer werden. Es gibt einige Gründe, ihm davon abzuraten, etwa: Motorsport ist gefährlich. Vor allem aber: Es gibt so viele Söhne von Weltmeistern, die verloren in den Fahrspuren ihrer Väter herumtrudeln. Was andererseits für Mick Schumachers Weg spricht, ist der Sohn des Formel-1-Weltmeisters Keke Rosberg, Nico. Der 2014 fast die WM-Fahrerwertung gewann. Der trotz seines Einser-Abiturs und des Studienplatzes für Luft- und Raumfahrttechnik alles auf sein Fahrtalent setzte. In seinem ersten Grand Prix fuhr er mit zwanzig Jahren auf Anhieb die schnellste Runde, Formel-1-Deutschland hyperventilierte über »den nächsten Schumi«. Es folgten neun Jahre mit soliden Ergebnissen. Rosberg fuhr von 2010 bis 2013 immerhin schneller als sein Mercedes-Teamkollege Michael Schumacher, aber der Triumph blieb aus. Als man dachte, das wars, wurde Rosberg (zugegeben: mit überragendem Auto) in der vergangenen Saison WM-Zweiter. Und jetzt? Ist ihm alles zuzutrauen: Der nächste deutsche Weltmeister nach Schumacher und Vettel zu werden – oder wieder in die hinteren Startreihen zurückzufallen. So oder so könnte Mick Schumacher eines Tages über sich lesen, er sei »der nächste Rosberg«.
    (Dank an THOMAS SABO für die Unterstützung beim Shooting)

    Fotos: Heiko Prigge