»Die häufigsten Feiertagsnotfälle in Tierkliniken sind Verdauungsprobleme«

Ein Festmahl für Fiffi? Eher keine gute Idee, sagt die Vize-Präsidentin des Bundesverbands praktizierender Tierärzte. Aber Petra Sindern hat dennoch Tipps, was man seinem Haustier an Weihnachten Gutes tun kann.

Foto: Alex Sava / Getty Images

SZ-Magazin: Frau Sindern, die Weihnachtstage stehen bevor, bemerken Haustiere festliche Tage und unsere Anspannung davor?  
Petra Sindern: Auf jeden Fall! Tiere bemerken jede Änderung der Routine, vor einem geplanten Urlaub genauso wie bei der Vorbereitung einer Feier. Manche Tiere finden das aufregend, andere sind dann eher gleich mitgestresst.

Wie anstrengend sind große Familienfeiern mit vielen Besuchern für Tiere?
Kommt auf das Temperament des Tieres an. Hunde freuen sich oft, wenn neue »Rudelbesucher« zu Weihnachten den Tag interessanter machen. Katzen dagegen sind meist nicht so begeistert, wenn plötzlich laute Kleinkinder einfallen, die dann möglicherweise auch noch mit ihnen spielen möchten. Auch Kaninchen sind eher Fluchttiere, die misstrauisch reagieren, wenn sie auf einem fremden Arm getragen werden. Da sollte also genügend Rückzugsraum zur Verfügung gestellt werden. Ein sicheres Symptom für tierischen Stress ist übrigens plötzlich auftretender Durchfall – und das will ja wirklich keiner an Weihnachten.