Andreas Rummel ist ehemaliger Gastronom, Grillexperte und Autor:
»Ein Grill muss regelmäßig gereinigt werden. Das heißt: Nach dem Grillvorgang heizt man den Grill so lange auf, bis er nicht mehr raucht. So wird alles Organische verbrannt, man beugt Schimmel vor und zieht kein Ungeziefer an. Anschließend lässt man den Grill ein wenig abkühlen. Das hat den Zweck, dass die Bürste nicht durch die Hitze beschädigt wird und länger hält. Nach dem Abkühlen wird der Grill dann ausgebürstet. Wichtig dabei ist die richtige Bürste: Stahlbürsten tragen Partikel ab, so kann es zu Rost kommen. Messingbürsten und Edelstahlbürsten sind daher die richtige Wahl. Anschließend wird der Grill eingefettet. Dafür nimmt man ein Trennspray oder ein Fettspray und trägt es auf den Rost auf. Fett rostet nicht, deswegen sollte man den Grill nach jedem Grillvorgang einfetten.
Wenn ich den Grill oft benutze, muss er hin und wieder auch rundum gereinigt werden: Das heißt, Rost und Bleche herausnehmen und diese auskratzen. Wichtig hier: Nicht die Fettwanne vergessen. Dort sammelt sich mit der Zeit einiges an Fett an und wenn die Wanne nicht regelmäßig ausgekratzt wird, kann ein Fettbrand entstehen. Das ist gefährlich, denn ein Fettbrand ist sehr heiß und lässt sich nur mit einem Feuerlöscher oder einer Löschdecke löschen. Einen Fettbrand sollte man nie versuchen mit Wasser zu löschen, so weitet sich das Feuer nur aus. Um so einen Brand zu vermeiden, sollte man die Fettwanne regelmäßig kontrollieren.
Allgemein kann man sagen: Die meisten Grille werden kaputt geputzt. Es ist normal, dass ein Grill nicht blitzeblank ist. Wer mit chemischen Reinigern putzen möchte, sollte daran denken, dass diese nur für die Außenflächen gedacht sind. Hier empfehle ich vorsichtig zu sein: Reiniger sind oft sehr aggressiv und können die Oberflächen angreifen. Das kann zu Rost führen. Daher empfiehlt es sich, den Reiniger zuerst an einer kleinen Stelle auszuprobieren, bevor man ihn großflächig aufträgt. Für den Innenbereich rate ich generell davon ab, chemische Reiniger zu verwenden. Hier reicht es, den Schmutz grob mit einer Bürste zu entfernen und den Rost danach einzufetten.«