Ulrike Westphal, Lebensmittelchemikerin und langjährige Foodbloggerin (»Küchenlatein«):
»Daran sind insbesondere die Äpfel in der Obstschale schuld: Bananen und Äpfel sehen zwar farblich hübsch zusammen aus, sollten aber getrennt aufbewahrt werden. Beide Obstsorten strömen Ethylen aus, ein natürliches Gas und Pflanzenhormon, das sie nachreifen lässt. Äpfel verbreiten besonders viel von dem Gas, das man an seinem süßlichen Geruch erkennt. Wenn Bananen danebenliegen, sehen die das als einen prima Anlass, schneller zu altern – im Gegensatz zu uns Menschen, die ab einem bestimmten Alter lieber zu Konservierungsmitteln greifen. Umgekehrt kriegt man grüne Bananen schneller reif, wenn man sie mit Äpfeln lagert. In den Kühlschrank gehören Bananen übrigens nicht, genauso wenig wie Mangos oder anderes Obst, das aus warmen Ländern kommt. Ich selbst esse zur Zeit hauptsächlich die Äpfel und Birnen aus meinem Garten. Unsere handelsüblichen Bananen werden ja grün gepflückt und später zusätzlich mit Ethylen besprüht, damit sie nachreifen. Seit ich vor Jahren in Indonesien unbehandelte kleine Bananen probieren durfte, kaufe ich hierzulande nur noch selten welche. An diese Süße kommen die Supermarktbananen nämlich nicht heran.«
Warum werden Bananen so schnell braun?
Die tropische Frucht geht mit Äpfeln eine toxische Beziehung ein. Ein erheblicher Altersunterschied kann in diesem Fall aber von Vorteil sein.