Nach einem Spaziergang – ach, Spaziergang ist das falsche Wort, nach einem Gewaltmarsch also am Strand, bei dem man gegen den Wind gekämpft hat, ist es besonders gemütlich, heimzukehren ins Wohnzimmer des »Alizee«. Dort kann man im Schein des Kaminfeuers nachlesen, dass der belgische König im Jahr 1889 die Genehmigung erteilte, einen Dünenabschnitt an der Küste zu bebauen. Seitdem heißt das Viertel in De Haan, in dem sich das Hotel und die schönsten Villen befinden: Concessie, für Konzession. Eine bestimmte Bauhöhe durfte nicht überschritten werden, ebenso mussten die Häuser von Gärten umgeben sein und dem anglo-normannischen Baustil entsprechen: spitze Giebel, rote Dächer, Sprossenfenster, Türmchen und Erker. Also alles vom Schönsten. Und genauso sieht das »Alizee« auch aus. Die Inneneinrichtung ist in Hellgrau bis Beige gehalten, viel Holz, viel Korb. Ein Plus für den Sommer: Schwimmbad mit Sauna im großen Garten. Alizé heißt übrigens ein tropischer Wind, der nichts gemeinsam hat mit dem Sturm am Nordseestrand. Das »Alizee« befindet sich in der zweiten Häuserreihe –ein Nachteil, was die Aussicht aufs Meer angeht, aber bei Wind ein Vorteil. Denn kaum hundert Meter vom Meer entfernt kommt nur noch ein Hauch dessen an, was am Strand vor sich hin wütet.
Hotel Alizee
Tollenslaan 1
8420 De Haan
Tel. 0032/59 23 34 75
DZ ab 120 Euro
Wieder geöffnet nach Renovierung ab 1. März.