Die berühmteste Adresse an der Costa Brava

Einst kamen Orson Welles und Elizabeth Taylor ins »Hostal de La Gavina«. Den Zauber dieser Zeit hat das Haus bewahrt.

Auch vom Pool aus blickt man aufs Meer. Und darüber fliegen ziemlich sicher ein paar »Gavinas«, weiße Möwen.

Wer sich in den vergangenen Monaten öfter nach den sorgloseren oder zumindest nach den guten alten Zeiten gesehnt hat – im »Hostal de La Gavina« fühlt man sich sofort dahin zurückversetzt. Das Haus eröffnete anfangs mit nur elf Zimmern, deshalb ist es dem Namen nach immer noch eine »Herberge«, auch wenn längst ein geräumiges Fünf-Sterne-Hotel und die berühmteste Adresse an der Costa Brava daraus wurde.

In den Fünfzigerjahren drehten Orson Welles und Elizabeth Taylor im »Hostal de La Gavina«, Ava Gardner planschte in der Bucht mit den bunten Strandhäuschen gleich unterhalb des Hotels, später stiegen Jack Nicholson und Sean Connery hier ab. Äußerlich hat sich kaum etwas verändert. Der Pool ist umgeben von weiß gekalkten Torbögen und einer nackten Venus-Statue, in den Fluren und Hallen stehen überall Antiquitäten, die Bar hat die Form einer Schiffskajüte, auf der Tennisanlage, wo früher internationale Turniere ausgetragen wurden, blühen die Bougainvilleen.

Als Designhotel-Fan wird man hier nicht glücklich, alle, die viel lieber sehnsüchtig aufs Meer schauen, dafür umso mehr: Die Besitzerfamilie ließ vor den Toren des Hostals einst den »Camí de Ronda« anlegen. Heute schlängelt sich der Wanderweg 43 Kilometer weit die Küste entlang, von einer hübschen Sandbucht zur nächsten, vorbei an Schirmpinien, alten Tempeln und Pavillons. Am besten kommt man im Frühjahr oder Herbst hierher, dann ist es kühler, günstiger – und fast so leer wie zu Zeiten von Orson Welles und Elizabeth Taylor.

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Hostal de La Gavina
Plaza de la Rosaleda
17248 S’Agaró, Spanien
Tel. 0034/972/32 11 00
DZ inkl. Frühstück ab 240 Euro