Eine Schale Gold und ein Brioche – das war mal das klassische Wiener Frühstück, doch das wissen selbst viele Kellner nicht mehr, und in den wenigsten Kaffeehäusern steht es noch auf der Karte. Aber Frühstücken ist eine Lebenshaltung geworden, das haben nicht nur die Wiener Kaffeehäuser verstanden – bloß die besonders gut. Am besten vielleicht die Betreiber des Hotels »Daniel Vienna«, gleich beim neuen Hauptbahnhof gelegen. Was da aufgefahren wird morgens, macht denen so schnell keiner nach: die Limonaden selbst gemacht, das Brot selbst gebacken, die Marmeladen eigenhändig gerührt, die Eierspeisen bio und jede frisch angerichtet. Weil man aber keine Plätze reservieren kann, sollte man am Wochenende Geduld oder Baucheinziehen üben, so voll ist es da von Einheimischen und Touristen. Und das Hotel selbst hat natürlich auch was: Untergebracht in einem original Sechzigerjahre-Bau, sind die Zimmer alle so eingerichtet, wie man sich das als Großstädter, der nicht zu viel Geld zahlen will, heute vorstellt: urbannordischer Stil, nüchtern, schörkelfrei – empfehlenswert. Eine Schale Gold ist übrigens eine Schale Kaffee mit extra viel Kaffeeobers.
Hotel Daniel Vienna
Landstraßer Gürtel 5
A-1030 Wien
Tel: 00431 901310
ab 95 Euro/Nacht