Prag, zum ersten Mal im Leben. Wie viele Bilder man da schon im Kopf hat. Natürlich bin ich zur Karlsbrücke gegangen. Und sah vor lauter Menschen nur das Pflaster vor meinen Füßen, kaum die Pfeiler mit ihren Heiligenfiguren. Nicht mal in einer Winternacht soll es möglich sein, dieses Wahrzeichen für sich allein zu haben. Gewaltig, wie viele Touristen, von denen man ja selber einer ist, sich an einem beliebigen Donnerstag durch die Straßen drängen. Im »Hotel Josef« ist Ruhe, der Blick vom Bett aus himmlisch, über die hellroten Dächer der denkmalgeschützten Gebäude der Altstadt. Das Haus ist kühl, sachlich und modern eingerichtet, was gerade in Prag, das überall so alt, alt, alt und schön, schön, schön ist, ziemlich wohl tut. Für jemanden, der nicht ständig in Designhotels absteigt, sind die Waschschalen aus Glas spektakulär. Wenn das Wasser läuft, erschrickt man erst sehr und dreht den Hahn ganz schnell wieder zu aus Angst, das Wasser würde auf den Fußboden hinabstürzen. Aber schick sind sie schon. Wie die Altstadt sieht man auch die Waschschalen vom Bett aus, leider, muss man sagen. Denn gläserne Wände vor Hotelbadezimmern sind doch irgendwie keine gute Idee.
»Hotel Josef«
Rybná 20
CZ-11000 Prag
Tel.: 00420 / 221 / 70 09 01
Doppelzimmer ab 139 Euro