Die Rezeption: braun getäfelt. Der Boden: weiß-braunes Schachbrett. Sämtliche Türrahmen und Kopfteile am Bett: braunes Holz. Die Gardinen, Hocker, gestreiften Markisen – na, raten Sie mal. Und doch hat die bestimmende Farbe in diesem Hotel nichts mit dem Namen zu tun. Es gibt nämlich auch in Berlin und Amsterdam »Max Browns«, die ähnlich charmant sind, aber nicht ansatzweise so viel »Mocha Mousse« in der Einrichtung haben. Dieser seltsame Name existiert wirklich, so heißt die aktuelle Pantone-Farbe des Jahres, aber auch diese Übereinstimmung ist Zufall.
Vielmehr wurde hier versucht, möglichst viel vom ursprünglichen Siebzigerjahre-Flair des Hauses zu bewahren, und so, wie die Welt sich da draußen gerade entwickelt, hat man gegen ein bisschen Nostalgie ja eher nichts einzuwenden. Im Zimmer stehen ein Plattenspieler und ein Telefon mit Wählscheibe, die Aufzüge haben goldfarbene Türen, in der Bar sitzt man auf Vintage-Teakholz-Sesseln. Am Abend zündet sich einer der Gäste dort gedankenverloren eine Zigarette an, was rein stilistisch betrachtet wohl ein gutes Zeichen ist.
Was in jedem Fall für einen Aufenthalt spricht, ist die Lage. Das Mailänder Viertel Cinque Vie liegt mitten im Zentrum, ist aber eher eine Wohngegend und weniger touristisch. Gute Drinks gibt es im nahe gelegenen »Si Ma Townhouse«, die besten Sandwiches in der »Bar Quadronno«. Angeblich ist das die erste Paninoteca Mailands.
Max Brown Missori
Via Lentasio 3, 20122 Mailand
Tel. 0039/02/81 26 01 07
DZ ab 200 Euro/Nacht
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