Ganz selten beginnt die Erholung an einem Erholungswochenende schon mit der Anreise. Der »Vollererhof« bei Salzburg liegt im Wald, die Straße windet sich erst einmal weit nach oben, und es ist eine ganze Weile her, dass man das letzte Haus gesehen hat, wenn schließlich das Hotel auftaucht – schon auf dem Weg dahin lässt man also die Welt zurück. Dann der warme Empfang: Das Personal ist durchweg von einer Freundlichkeit, die man nicht üben kann. Kein Sprechroboter am Empfang (»Wie war Ihre Anreise?«), kein Gepäckträger, der sich trinkgeldheischend zu sehr ins Zeug wirft, stattdessen lässige Herzlichkeit. So ist es auch im Restaurant, dessen Leiter Edwin Heider das großartige Backhendl treffsicher nach nur einem Blick auf die Gäste empfiehlt – samt dem genau richtigen Wein dazu. Dabei ist der »Vollererhof« auch ein Kurhotel, und viele Gäste kommen zum Fasten und Gesunden. Doch das muss den traditionellen Ich-lasse-es-mir-mal-gutgehen-Gast ja nicht stören, im Gegenteil: Der Wellnessbereich ist riesig, man kommt sich in seinen durchnässten Frottee-Latschen gegenseitig nicht in die Quere und kann in Ruhe schwimmen und schwitzen. Es kommt sogar vor, dass dann der Gedanke reift, tatsächlich selbst mal eine Kur zu machen in dieser schönen Umgebung, fasten und gesunden und so. Aber das wäre nun wirklich sehr schade um das Backhendl.
Kurhotel Vollererhof
Vollererhofstr. 158
5412 Puch, Österreich
Tel. 0043/6245/899 10
DZ ab 270 Euro
Foto: Felsch Fotodesign