Und dann liegt das Ding im Schuppen

Erst ist der Eifer groß, aber bald flacht die Spannungskurve ab. Über das menschliche Verhalten bei allerlei Spielzeugen – vom Hula-Hoop und Jonglieren über das Jo-Jo und Einradfahren bis hin zum Diabolo.

Dreh- und Angelpunkt: Beistelltisch »Kitaj« von Minotti. 

Foto: Sarah Fürbringer

Diabolo gehört für die meisten Menschen wohl zu einer jener Freizeitmoden, der man einen Sommer lang heftig nachgeht und dann nie wieder. Mit Hula-Hoop und Jonglieren, Jo-Jo, Didgeridoo, Einradfahren, Henna-Tattoos und Boule war es genauso. Alles Sachen, bei denen der erste Eifer und etwas Gruppendruck für bescheidene Erfolge reichten. Dann aber flachte die Spannungskurve ab, oder die Ferien waren vorbei, oder das Ding lag auf dem Dach vom Schuppen. Das ist in Ordnung, diese Spielereien waren für gelegentliche Zerstreuung gedacht, nicht für jahrelanges Intensivtraining. Trotzdem gab es immer einen im Bekanntenkreis, der darauf hängen blieb. Der sich also tatsächlich ein Billardqueue kaufte oder ein zweites Didgeridoo. Oder der eben beim Diabolo den ganzen Winter lang komplizierte Trapez-Tricks studierte, um damit dann später … ja, was ­eigentlich? Egal, es gibt wohl einfach für jedes Gemüt ein Spielzeug, über das es nicht ganz hinwegkommt. Oder eben einen Beistelltisch.