Ein bisschen Frieden

Die Fehlertoleranz beim Einstellungstest für Jungpolizisten wurde erhöht, das Wort »Chrysantheme« war für viele Bewerber zu schwer. Das ist nicht schlimm, aber schade.

Mustergültig: Jacke und Strumpfhose von 0 Moncler Richard Quinn.

Foto: Bea De Giacomo

Wenn nicht alles täuscht, ist das eine Chrysantheme, die hier von der Dame in dem interessanten Aufzug zärtlich gehalten wird. Das erinnert an die Nachricht, wonach deutsche Jungpolizisten bald nicht mehr wissen werden, wie man Chrysantheme schreibt. Die Fehlertoleranz beim Diktat­schreiben im Einstellungstest der Bundespolizei sei nämlich »geringfügig angehoben« worden, wie man hört. Und diese Lockerung betreffe eben auch das Wort Chrysantheme. Eine friedliche Vorstellung, dass angehende Polizisten bislang Geschichten diktiert bekamen, in denen Blumen eine ­tragende Rolle spielten. Aber nun, damit ist es vorbei. Mit ihrer Abfolge von diversen stummen »h« und einem gemein platzierten »y« hat die Chrysantheme wohl einfach zu viele hoffnungsvolle Bewerber aus dem Rennen geworfen. Trotzdem schade. Es ist sicher nicht unbedingt notwendig, dass Ordnungshüter Chrysantheme fehlerfrei buchstabieren ­können. Aber irgendwie wäre es ein gutes Gefühl zu wissen, dass sie es im Notfall könnten.