Beinahe das Schönste an der Stadt Reykjavík ist die Legende zu ihrer Gründung, die geht so: Der Norweger Ingólfur Arnarson hatte zu Hause allerlei Trouble und machte sich deshalb mit seinem Schiff auf die Suche nach einer neuen Heimat. Als endlich Land in Sicht kam, kippte er seinen alten Häuptlingshochsitz ins Meer, denn so war es bei Wikingern üblich. Zwei arme Untergebene mussten dem Ding zeitnah hinterherrudern, um zu sehen, wo genau die Strömung die Holzbalken an Land gespült hatte. An dieser Stelle wollte sich Ingólfur dann häuslich niederlassen. Leider dauerte es drei Jahre, bis man den Krempel an der weitläufigen Küste Islands wiederfand. Es war also eine ziemlich aufwendige Methode, aber anscheinend hat sie ja ganz gut funktioniert. Allerdings war damals auch noch deutlich weniger los. Wer heute, sagen wir am Ammersee, einen Hochsitz ins Wasser wirft, sollte nicht damit rechnen, wenig später ein neues Seegrundstück in Besitz nehmen zu können.
Sesshaft
Die Wikinger hatten eine eigenwillige Technik, sich ihren Wohnort auszusuchen. Unser Autor hat seine Zweifel, ob das heute auch noch so funktionieren würde.