Schachtelkuchen mit Schokoladen-Füllung

Als kulinarisches Geschenk empfiehlt unser Kochkolumnist diesen einfachen Schokoladenkuchen, der sich portionsweise verschenken oder einfrieren lässt – und der samt Verpackung aus dem Ofen kommt.

Perfekt zum Verschenken und portionsweisen Einfrieren: Schokoladenkuchen

Foto und Video: Hans Gerlach

Fasching fällt aus, aber der Valentinstag kann stattfinden. Immerhin. Also schnell noch den SZ-Magazin-Newsletter über die Liebe  bestellen und Schachtelkuchen backen. Warum gleich acht Stück, wie im Rezept angegeben? Nun ja, wenn Sie einen davon verschenken, brauchen sie unbedingt einen zweiten, für den ziemlich wahrscheinlichen Fall, dass Nummer 1 gut ankommt. Mit Nummer 3, 4 und 5 können Sie sich bei Lieblingsnachbarn, Lieblingslehrerinnen oder Paketboten einschmeicheln. Nummer 6 sollten Sie unbedingt selbst probieren, Nummer 7 dann auch. Und für den letzten Kuchen fällt Ihnen sicher eine sinnvolle Verwendung ein.

Abgesehen davon lassen sich die Schachtelkuchen sehr gut einfrieren – sie schmecken dann entweder direkt gefroren als superschmelziger Schoko-Eis-Kuchen oder aufgetaut wieder als Schachtelkuchen. Der Kuchenboden mit seinem nussig-mürben Kastanienmehleffekt ist wirklich eine Bereicherung für die Welt der Mürbeteige und die Creme ist eine Sensation. Trotzdem war die Rezeptentwicklung ein Fehlschlag, eine Themaverfehlung. Denn ich wollte einen Schachtelkuchen backen, direkt in der selbstgefalteten Form, mit einer cremigen Füllung. Die Mengenverhältnisse ergeben aber eher eine sehr üppige Riesen-Schoko-Creme-Keks-Praline, die Schachtel wird nur halb voll.

Einfach mehr Füllung zu mixen ist aber unmöglich, denn schon in seiner jetzigen Form geht der Kuchen sehr in Richtung Praline. Für zwei Personen ist ein Kuchen schon fast eine kleine Mahlzeit. Ich könnte die Schachteln kleiner falten. Aber weil es nicht sehr elegant wäre, halbe Eier zu verwenden, will ich die Teigmenge nicht verkleinern und müsste dann noch mehr einzelne Kuchen backen – das widerspricht dann doch dem Geist des eher monogam angelegten Valentinstags. (P.S: Eine andere Verwendung für die Schachtel sehen sie noch hier in diesem Rezept.)

Schachtelkuchen

Zubereitungszeit
50
Back/Gesamtzeit
120
Schwierigkeit

Zutaten:

Für 4 Personen
  • (für 8 kleine Kuchen)
  • 125 Gramm Haselnusskerne Haselnüsse
  • 125 Gramm Butter
  • 3 EL Zucker (50 Gramm) Zucker
  • 3 EL (Wald-)Honig (50 Gramm) Honig
  • 1 Ei (Größe M) Ei
  • 1/2 TL Backpulver
  • 125 Gramm Mehl
  • 125 Gramm Kastanienmehl
  • Für die Füllung
  • 400 Gramm dunkle Schokolade oder Kuvertüre Schokolade
  • 4,5 Blatt Gelatine
  • 240 Gramm Zucker
  • 125 Gramm Butter
  • 500 Gramm Sahne
  • Salzflocken Salz

Einfache Schachteln falten:
1) 16 Quadrate aus dem Backpapier schneiden (ca. 37x37 cm). Jedes Quadrat erst zu einem Rechteck, dann zu einem kleinen Quadrat aus 4 Schichten Papier falten. Diese Quadrate in der Mitte zusammenfalten so das ein Rechteck entsteht, wieder aufklappen. Beide Ränder zur Mitte hin falten wie zwei Schranktüren.
2) Beide in der Mitte liegenden Kanten etwa 1,5 cm nach außen falten, wieder aufklappen.
3) Alle vier Ecken an die zuletzt entstandenen Brüche falten.
4) Die beiden vorgefalzten Ränder von der Mitte aus über die eingeklappten Ecken legen.
5) Die obere und die untere Kante so weit umfalten, dass die dabei entstehenden Brüche mit den Dreiecken abschließen, auch in die Gegenrichtung falten um den Bruch deutlich zu markieren.
6) Die beiden Ränder in der Mitte fassen und vorsichtig nach oben auseinander ziehen, dabei richten sich die Seitenwände der Schachtel auf.

In Schritt zwei sollten Sie die ersten acht Schachteln etwas weiter als 1,5 cm falten, die restlichen acht Schachteln etwas weniger weit als 1,5 cm – dadurch entstehen zwei Schachtelgrößen, die sich gut ineinander schieben lassen.

Backofen auf 160 Grad (keine Umluft) vorheizen. Haselnüsse darin 10 Minuten rösten. Mit einem Küchentuch die Haut abreiben – die geht dabei nie vollständig ab. Die Nüsse in einer Nussmühle oder im Blitzhacker fein zerkleinern. Butter, Zucker und Honig mit dem Rührgerät weiß-schaumig schlagen. Das Ei unterrühren, dann Mehl mit Backpulver, Kastanienmehl und Nüssen mischen, unterheben. Den Teig in die 8 kleineren Schachtelhälften knapp 1 cm hoch einfüllen und glatt drücken. Im Ofen auf der zweituntersten Schiene ca. 15 Min. backen.

In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten: Schokolade gleichmäßig hacken und in eine Schüssel mit höherem Rand geben. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Zucker mit 4 EL Wasser in einem kleinen Topf kochen, bis der Zucker goldbraun karamellisiert – dabei möglichst nicht umrühren (sonst kristallisiert der Zucker gerne mal aus). Die Butter zugeben und mit der Sahne ablöschen – Vorsicht zischt und spritzt. Rühren, bis sich der Karamell aufgelöst hat. Gelatine ausdrücken und mit der Schokolade in die heiße Karamellsahne geben, rühren und schmelzen lassen. Dann mit dem Pürierstab kurz mixen. Abkühlen lassen, dabei ab und zu umrühren.

Sobald die Creme beginnt fester zu werden auf die Haselnussböden in den Schachteln verteilen, in den Kühlschrank stellen und fest werden lassen. Mit einer Prise Salzflocken bestreuen, die Schachteln mit ihren Deckeln schließen und servieren.