Wie feiern Sie 30 Jahre Beatsteaks, Arnim Teutoburg-Weiß?

Der Sänger der Punkrockband im Interview ohne Worte darüber, ob er mit 80 Jahren noch auf der Bühne stehen will, Gedächtnislücken bei Konzerten und seinen Rat an »die da oben«. 

Geboren 29. Juni 1974 in Berlin 
Beruf Sänger und Gitarrist der Beatsteaks 
Ausbildung Artistenschule Ost-Berlin (abgebrochen), Kaufmannslehre im Sporthandel 
Status Voll auf die zwölf

Wenn das Wort nicht so einen martialischen Klang hätte, müsste man den Mann eine echte Geheimwaffe nennen. Seine Band, die Beatsteaks, gibt es seit fast 30 Jahren, sie haben sich mit gefühlt einer Million Konzerten einen Namen als Berliner Punkrock-Institution erspielt – und dass das alles so gut aufgegangen ist, liegt vor allem an Arnim Teutoburg-Weiß: Der Sänger prägt die Beatsteaks nicht nur mit markant raspliger Stimme und Grinsekatzen-Charisma, er stürzt sich vor allem live so vehement in jedes Lied wie ein Acapulco-Springer vom Felsen. Selbst auf Stadionkonzerten haben die Menschen bis in die letzte Reihe das Gefühl, hier geht es um mindestens alles.

Den doppelten Ritterschlag erhielten die fünf Beatsteaks-Musiker, in eigenen Worten »vier Ost-Kids und ein Tübinger«, Anfang der Nullerjahre, als Die Ärzte sie in einem Lied erwähnten und kurz darauf die Toten Hosen einen ihrer Songs nachspielten. Vor wenigen Tagen ist nun Please, das neunte Album der Beatsteaks, erschienen. Nach sieben Jahren Pause, in denen sie zwischen Corona und Neuanfang erst mal wieder zueinander finden mussten – mithilfe einer Mediatorin. Die Erfahrung fasste Teutoburg-Weiß vor Kurzem so zusammen: »Wir sind nach wie vor die fünf Pfeifis, jeder so, wie er ist, aber wir sehen uns schneller und klären den Bullshit schneller, der einfach passiert.«