Was verbinden Sie mit Ihrem Geburtsort Stuttgart, Aurel Mertz?

Der Comedian im Interview ohne Worte über seine unterschiedlichen Talente, seine Botschaft an alle Kritiker und die Frage, was der deutschen Comedy-Szene fehlt.

Geboren: 1. Juni 1989 in Stuttgart
Beruf: Comedian, Moderator, Podcaster, Schauspieler
Ausbildung: Studium Publizistik und Kommunikationswissenschaften in Wien, Istanbul und Berlin, Frank-Elstner-Masterclass
Status: Politisch korrekt

Eigentlich wollte Aurel Mertz Journalist werden, doch da kann man über die schrecklichen Themen der Welt nur berichten, deshalb wurde er Comedian, sagte er dem Spiegel kürzlich. Auch als solcher widmet er sich gesellschaftspolitischen Themen wie der Erderhitzung, sozialer Ungleichheit und Tierleid – nur eben mit Satire. Er gendert, möchte keine Minderheiten diskriminieren und kann sich für einen Witz auch mal entschuldigen. Einigen ist sein Humor zu korrekt, oder wie Thomas Gottschalk gleich die ganze junge Generation nennt: »weich gekocht«. Aurel Mertz sieht das anders, schließlich sei er ständig in Kontroversen verwickelt, zum Beispiel mit der Polizei oder Innenministern. Im Sommer 2020 wurde sein Satirevideo über Polizeigewalt und rassistische Strukturen oft in sozialen Medien geteilt, darin versucht er, ein Fahrradschloss zu öffnen, wird von Polizisten des Diebstahls verdächtigt und erschossen. Ein CDU-Politiker nannte das Video »staatszersetzenden Schund«. Auf Kritik und Hasskommentare ­reagiert Aurel Mertz gelassen und postet Katzenvideos auf Instagram. »Ich habe großes Glück, dass ich immer gute Laune habe«, sagt er dazu. Seit Mitte September ist die zweite Staffel seiner Show Aurel Original in der ZDF-Mediathek online; seit Kurzem ist sie auch im ZDF-Hauptprogramm zu sehen.