Was interessiert Frauen, Saralisa Volm?

Die Schauspielerin und Regisseurin im Interview ohne Worte über Klaus Lemke, Feminismus und was ihre Kinder von ihr lernen können.

Geboren: 24. Juni 1985 in Hechingen
Beruf: Schauspielerin, Regisseurin, Produzentin, Autorin, Kuratorin
Ausbildung: Studium Philosophie und Kunstgeschichte
Status: Arbeitstier

Sie findet selbst, dass sie ganz schön viel macht, Filme, Bücher, Kunstausstellungen. Und sie hat vier Kinder. Sie schreibt auch darüber, etwa einen Text in der Zeit, in dem sie erklärt, wie oft sie am Ende ist, aber Fassung und Fassade wahrt. Was sie das kostet. Und dass sie sich ab jetzt erlaubt zu scheitern und das zu zeigen, öffentlich, auf Instagram, »dem Hort der hyggeligen Superfilterbubble aller Schönen und Erfolgreichen, poste ich nun beständig, was falsch läuft in meinem Leben. Hier sind sie nun öffentlich: ­meine Panikattacke, meine Cellulitis, meine Krise und meine Schwächen.« Denn, so sagt sie es: »Das Aufgeben der Fassade verlangt die größte Stärke.« Philip Roth hat sie dazu angeregt, er schrieb, dass einem Schriftsteller nichts Schlimmes passieren könne, alles sei Material, das man künstlerisch verwenden kann. Saralisa Volm wurde 2006 von dem kürzlich verstorbenen Klaus Lemke entdeckt, spielte mit in seinen Filmen Finale und Dancing with Devils, gründete eine eigene Produktions-firma, mit der sie 2016 den für einen Independent-Film ziemlich groß gefeierten Fikkefuchs herausbrachte, jetzt hat sie ihren ersten Film gedreht: Schweigend steht der Wald. Die Stimmung ist megadüster, alte Geheimnisse werden aufgedeckt, die weib­liche Hauptfigur ist jung und stark und bricht auch mal zusammen.