Immer so forsch, Nina Gummich?

Die Schauspielerin im Interview ohne Worte über Schulsport, niedliche Blicke und ein Gefühl, das sie sprachlos macht.

Geboren: 24. September 1991 in Halle 
Beruf: Schauspielerin 
Ausbildung: Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig 
Status: Frohen Mutes

Es ist nicht so, als herrschte ein Mangel an Krimis im deutschen Fernsehen. Es gibt den Tatort und den Polizeiruf, den Barcelona-, Kroatien-, Bozen- oder Usedom-Krimi, Soko und die Rosenheim-Cops, Der Alte und Der Kriminalist, man kennt sich kaum noch aus. Doch hin und wieder ermittelt da eine Kommissarin: Corinna Harfouch (als Eva Blond), Hannelore Hoger (Bella Block), Lisa Wagner (Kommissarin Heller), und man freut sich, denn das sind ziemlich gute Frauen. Nina Gummich nun ist Theresa Wolff, keine Kommissarin, sondern Rechtsmedizinerin, und sie kehrt nach Jena zurück, wo sie aufgewachsen ist, was eine gute, weil eigentlich ungute Konstella­tion ist, denn natürlich holt ihre Vergangenheit sie ein. Am 6. Mai läuft die dritte Folge Der schönste Tag im ZDF, und es ist interessant, wie Nina Gummich doch auch immer wieder Nina Gummich ist, der das Selbstbewusste, Vorlaute, Schnippische, manchmal Besserwisserische – besonders gut war das im Zweiteiler Alice zu beobachten – so sehr liegt. Ausnahme: das beklemmende Vergewaltigungsdrama ­So laut du kannst. Gummich fing schon mit zehn Jahren beim Film an, Mutter und Adoptivvater sind ebenfalls Schauspieler. Über ihre Mutter sagte Nina Gummich mal: »Sie hat mir vorgelebt, du kannst alles erreichen, es spielt keine Rolle, ob du eine Frau oder ein Mann bist.«