Sagen Sie jetzt nichts, Ina Müller

Die Sängerin und Moderatorin im Interview ohne Worte über ihre Kindheit auf dem Bauernhof, Liebeskummer und darüber, was ihr peinlich ist.

    Geboren 25. Juli 1965 in Köhlen, Niedersachsen
    Beruf Sängerin und Moderatorin
    Ausbildung Pharmazeutisch-technische Assistentin
    Status Schwester Ina

    Singen, saufen, sabbeln, sagt Ina Müller, wenn man sie fragt, was sie so macht. Guter Spruch, denkt man, spontan, frech, lässig, mit Alliteration, leicht zu merken. Und: funktioniert. Wenn Ina Müller heute als Sängerin tourt, füllt sie die ganz großen Hallen. Und wenn am 17. Juni die erste Folge der neuen Staffel von Inas Nacht kommt, schaut Campino mit den Toten Hosen im »Schellfischposten« vorbei, das ist die Hamburger Seemannskneipe, aus der Inas Nacht gesendet wird. Müller wird mit Campino ein Duett singen, vorher wird sie mit ihm ein paar Bier trinken, ihn mit rauchiger Stimme ausfragen, privat werden, anzüglich möglichst auch, dabei wird sie sich eine Haarsträhne um einen Finger wickeln, das eine oder andere Wort auf Plattdeutsch unterbringen, überschwänglich lachen. Sie wird auch da sehr spontan wirken, frech, lässig. Vielleicht wird sie sogar von sich erzählen, von der Kindheit auf dem Bauernhof, vierte von fünf Schwestern, Kühe melken, Bullen kastrieren. Und dass sie nicht mit ihrem Freund, dem Musiker Johannes Oerding, zusammenziehen möchte. Ganz schön offen, denkt man wieder. Ina Müller ist so perfekt im Singen, Saufen, Sabbeln, dass man nicht merkt, was sie alles immer wieder erzählt. Und was sie alles nicht erzählt.

    Fotos: Axel Martens