Sagen Sie jetzt nichts, Jürgen Vogel

Ein Interview, in dem der Schauspieler nichts sagt und doch alles verrät.

Herr Vogel, im Film waren Sie schon völlig nackt zu sehen. Mutig genug, um das hier zu wiederholen?

Schade. Wie wäre es mit einer Frage zu Ihren tollen Zahnlücken?

Meistgelesen diese Woche:

Ihr neuer Film Die Welle basiert auf einer beliebten Schullektüre. Jetzt werden alle den Film schauen statt zu lesen. Schlimm?

Sie haben eine 19-jährige Tochter. Warten Sie als besorgter Vater direkt vor der Disco oder dezent auf dem Parkplatz?

Eine schauspielerische Herausforderung: Wie stellen Sie sich unseren Chefredakteur vor?

Für eine TV-Sendung testen Sie zurzeit große Fahrzeuge wie Panzer oder Bulldozer. Männer werden nie erwachsen, oder?

Übrigens: Schön, dass Sie Werbung für Organspenden machen. Welches Ihrer Organe sollte man unbedingt weitergeben?

Name: Jürgen Vogel
Geboren: 29. April 1968 in Hamburg
Beruf: Schauspieler
Ausbildung: Schauspielschule München (ein Tag)
Status: Lückenlos cool

Wieder ein guter deutscher Schauspieler, der es nicht nach Hollywood geschafft hat, denkt man. Aber dann erzählt Jürgen Vogel folgende Anekdote: Er sei einmal gebeten worden, Arbeitsproben in die USA zu schicken, also habe er all seine Sex- und Prügelszenen auf ein Videoband gespielt, mit derben Hip-Hop-Liedern unterlegt. Er bekam nie eine Antwort. Wahrscheinlich haben die Amerikaner den gleichen Fehler gemacht wie unser Fotograf. Der dachte, Jürgen Vogel müsse »ein Verrückter« sein, weil er so überzeugend Fieslinge, Vergewaltiger und Piraten spielt. Irrtum. »Überpünktlich, sehr gute Manieren«, lobt der Fotograf später. Sollte mal jemand den Amis sagen.