Name: Katrin Dagmar Göring-Eckardt
Geboren: 3. Mai 1966 in Friedrichroda, Thüringen
Beruf: Politikerin
Ausbildung: Studium der evangelischen Theologie in Leipzig (abgebrochen)
Status: Trittins schwarzer Schatten
Den Doppelnamen hat sie sich nicht, wie manche vermuten, aus emanzipatorischen Gründen zugelegt. Ihr Mann heißt mit Nachnamen Göring – und sie wollte nicht wie der frühere Reichsmarschall heißen. Der Doppelname hatte also pragmatische Gründe. Und als pragmatisch gilt Katrin Göring-Eckardt, im November 2012 zur Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen für die Bundestagswahl gewählt, auch in ihren politischen Entscheidungen. Während der rot-grünen Regierung unter Gerhard Schröder unterstützte sie als Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion die Reformen der Agenda 2010 wie kaum eine andere »Reala«, heute profiliert sie sich als engagierte Sozialpolitikerin. Manche halten das für widersprüchlich. Göring-Eckardt zählt – auch wegen ihres evangelischen Glaubens (ihr Mann ist Pfarrer in Thüringen) – zu den Wertkonservativen bei den Grünen. Vor der Wende gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der ostdeutschen Bürgerbewegung »Demokratischer Aufbruch«. Unter den Mitstreiterinnen damals: eine noch unbekannte Physikerin namens Angela Merkel.
Fotos: Tibor Bozi