Name: Tommy Hilfiger
Geboren: 24. März 1951 in Elmira, New York, USA
Beruf: Modedesigner
Ausbildung: keine
Status: Botschafter eines zerrütteten Ideals Tommy Hilfiger schaffte es ohne Highschool-Abschluss vom kleinen Boutiquenbesitzer am Rande von New York City zum Mode-Milliardär in Manhattan. Ein Paradebeispiel des amerikanischen Traums. Vor drei Jahren verkaufte er seine Modefirma für einen Milliardenbetrag an ein privates Investment-Unternehmen. Der Mann – so scheint es – hat alles richtig gemacht. Jetzt hat er alle Zeit der Welt, auf Charity-Veranstaltungen und Galas zu gehen, Interviews zu geben und für Hochglanzfotos zu posieren. Seine Botschaft: »Mit harter Arbeit und eisernem Willen kommt man immer nach oben!« Das einzige Problem dabei: So felsenfest davon überzeugt, dass seine Landsleute vor dem Hintergrund der Finanz- und Weltwirtschaftskrise noch an den amerikanischen Traum glauben, scheint er selbst nicht mehr zu sein.
Sagen Sie jetzt nichts, Tommy Hilfiger
Ein Interview, in dem der Modedesigner nichts sagt und doch alles verrät.
Herr Hilfiger, was ist das eigentlich für ein Gefühl: zu wissen, dass Männer wie Frauen Ihren Namen auf der Unterhose tragen?
1969 haben Sie in New York Ihren ersten Laden namens Peoples Place eröffnet. Da haben Sie Kunden noch selbst bedient, oder?
Sie haben den amerikanischen Traum gelebt. Ihre Landsleute zweifeln inzwischen aber an diesem Ideal. Existiert es noch?
Vor drei Jahren haben Sie Ihre Firmenanteile für 1,6 Milliarden US-Dollar verkauft. Haben Sie diesen Schritt je bereut?
Sagen Sie mal, ziehen Sie manchmal auch Klamotten von anderen Designern an?
Stimmt es, dass Sie nie Krawatten tragen?
Letzte Frage: Wenn Ihre Mode ein Gesichtsausdruck wäre, wie würde der aussehen?