Sollte man eingedellte Dosen besser nicht mehr verwenden?

Völlig unbedenklich oder sogar gesundheitsschädlich? Ein Experte gibt Antworten. 

Illustration: Ryan Gillet

Dr. Niels Bandick ist Leiter der Fachgruppe Lebensmittelhygiene und -technologie, Warenketten und Produktschutz beim Bundesinstitut für Risikobewertung:

»Üblicherweise enthalten Dosen eine widerstandsfähige und recht elastische Innenbeschichtung aus Kunststoff, der auch Dellen nichts anhaben können. Im Einzelfall ist aber nicht auszuschließen, dass aus einer zerbeulten Dose Zinn in das Lebensmittel übergeht oder die Konserve durchlässig für Umwelteinflüsse wird. Über solch undichte Stellen könnten zudem Verderbniserreger und krankmachende Mikroorganismen in die Dose gelangen. Ob eine Dose eine Innenbeschichtung hat, ist nicht immer zu erkennen, zumal diese sehr dünn ist. Manchmal sind beschichtete Dosen von innen weiß oder klar glänzend. Unbeschichtete Dosen haben oft eine plättchenhaft wirkende silbrige Metalloberfläche. Vom Kauf zerbeulter Konservendosen raten wir daher ab. Wenn eine Dose im eigenen Haushalt eine Delle bekommt, sollte man sie möglichst bald verbrauchen und gegebenenfalls bis dahin gekühlt aufbewahren.«