Gute Idee, ein japanisch durchwirktes Hotel am Bodensee zu bauen. Denn im See schwimmen reichlich Fische herum, die in der Küche zu Sushi werden. Schon von außen stellt das Hotel seine Fernöstlichkeit klar: Das Gebäude ein Kubus, verkleidet mit hellen Holzstreben, in den Gartenanlagen lange Gräser. Das Wichtigste aber ist das Spa: Mit Saunen, Sanarium, Dampfbad, Pool und Zugang zum Bodensee, dazu ein japanisches Badehaus mit Bambussauna, Salzgrotte und traditionellem Onsen, also heißem Wasser zum Drinsitzen, in Naturstein eingelassen. In Japan hat das Onsen-Bad eine spirituelle Bedeutung, man reinigt dort seine Seele. Wenn die Seele sauber genug ist, legt man sich hier in den Ruheraum mit japanischen Tatami-Matten und Schaukeln. Wer es besonders ernst nimmt mit der Japan-Erfahrung, bucht im Hotel eine Japan-Suite mit Futon und durchscheinenden Schiebetüren: Sie seien voll mit positivem Qi, heißt es. Auf der Speisekarte stehen Bodensee-Asien-Kombinationen wie Pifferlings-Dim-Sum oder Entenbrust mit Pak Choi und Miso-Erbsen. Es gibt im Biergarten des Hotels aber auch ein handfestes Weißwurstfrühstück und unter den vielen Saunen eine, die aus 200 Jahre altem Holz einer Kiefer gebaut wurde. Im Juli fand im »Bora« die »Deutsche Aufguss-Meisterschaft« statt, bei der unter anderem Hitzesteigerung, Wedeltechnik, Kostümierung und der Einsatz von Düften bewertet wurden. Es gewann ein junger Herr aus Brandenburg.
Bora Hot Spa
Karl-Wolf-Straße 35
78315 Radolfzell am Bodensee
Tel. 07732/95 04 00
DZ ab 175 Euro.