Die Welt zu Gast im Piemont

Asiatische Speisen mit Trüffeln aus dem eigenen Garten, dazu Weine aus der Nachbarschaft: Das Hotel »Almaranto« zwischen Turin und Genua verbindet den verschlafenen Charme der italienischen Provinz mit exotischem Flair aus Fernost.

Foto: Almaranto Hotel & Retreat

Biomedizinische Analytikerin hat Alexa Schulte gelernt, aber heute ist sie Köchin, Ernährungsberaterin, Hotelbesitzerin und Kochschulleiterin. Das ist so gekommen, weil sie sich in einen Banker verliebt hat, der nach London versetzt wurde, sie zog mit, dann nach Amsterdam, sie zog wieder mit, aber dort bekam sie keine Chance, in ihrem alten Beruf zu arbeiten. Dann musste ihr Mann nach Asien, sie zog wieder mit, und weil ihr langweilig wurde, stellte sie sich in Bangkok, Singapur, Seoul und Tokio in die Hotelküchen, machte dem indischen Chefkoch in Chennai klar, dass sie nicht nur abspülen wollte, und lernte kochen. So gut, dass sie bald eine Kochschule eröffnete. Erst in der Schweiz, dann in Darmstadt, jetzt im Piemont im eigenen Hotel.

Ihr Mann erledigt seine Bankgeschäfte in der Rezeption im Homeoffice, sie gibt vormittags Kurse, erklärt landes­typische Gewürze, kocht mit Hotelgästen: indische Idli-Küchlein aus Bohnen und Reismehl, koreanisches Bulgogi, vietnamesische Pho Ga, thailändisches Pad Thai, Schweizer Rösti, natürlich auch piemontesische Nudeln mit Trüffeln, die auch auf ihrem Grundstück wachsen. Oder Desserts mit Haselnüssen von den Bäumen hinter dem Swimmingpool. Dazu Weine aus der Nachbarschaft. In der Bibliothek stehen Kochbücher aus aller Welt. Auch die Karte in den beiden Hotelrestaurants ist asiatisch angehaucht. Rein europäisch sind nur die Weinkarte und das Design der Zimmer: mit Matratzen aus Deutschland und italienischen Möbeln.

Almaranto Hotel & Retreat,
RegioneQuartino 6,
Calamandrana, 14042 AT Piemont, Italien.
Tel. 0039/0141/184 70 40,
DZ ab 140 Euro/Nacht.