Bozen ist heiß. Trotz ihrer Lage inmitten der Alpen gehört die Landeshauptstadt Südtirols im Sommer zu den wärmsten Orten Italiens. Man kann gut verstehen, dass viele Kaufleute aus Bozen seit dem 16. Jahrhundert zur Sommerfrische auf den Ritten in ihre Landsitze in Maria Himmelfahrt oder Oberbozen flüchteten. Dort spazierten sie zu den Erdpyramiden im Finsterbachgraben und schauten dann vom Rosengarten bis nach Kaltern. Auch gefeiert wurde gern, Treffpunkt war ein Lusthäuschen in Maria Himmelfahrt, ein Pavillon, die Gloriette.
Nach diesem Lusthäuschen ist das »Gloriette Guesthouse« in Oberbozen benannt. 25 Zimmer, viele mit Blick auf Schwarz- und Weißhorn. Es gibt einen Schwimmkanal zum Bahnenziehen und, falls es doch noch jemandem nicht warm genug ist, zwei Saunen im Dachgeschoss. Gemütliche Wanderungen wie der Sommerfrischweg starten vor der Tür. Wer höher hinauswill, fragt am besten die Besitzer Andi Alber und seine Freundin Julika Fink, sie kommen aus der Gegend. Am Abend trifft man sich im »Ristorantino«, etwa zu einem Risotto mit Gartenkräutern und confierter Forelle. Der Koch Thomas Tutzer, Jahrgang 1996, hat bereits im »Tantris« in München gekocht und 2017 die Koch-Weltmeisterschaft in Abu Dhabi gewonnen.
Nach dem Essen kann man in der kleinen Gloriette einkehren, die Andi Alber und Julika Fink als Erinnerung an die Sommerfrischler von einst aufgestellt haben. Und als Aufforderung, genauso fröhlich zu feiern.
»Gloriette Guesthouse«
Dorf 15, 39054 Oberbozen, Italien
Tel. 0039/0471/34 54 23, DZ ab 190 Euro