Wir hatten ein Mietauto und große Ausflugspläne, aber der Regen kam noch vor uns im Salzburger Land an und machte alles zunichte. Das sollte sich als Glück herausstellen. Das Wirtshaus, in dem sich die Bewohner von Maria Alm schon im 16. Jahrhundert trafen, ist seit Mai ein Hotel mit neun Apartments. Die Fassade sieht aus wie früher, innen hat der Geschäftsführer Matthias Schwaiger mit seiner Tochter gestrichen, seine Frau Barbara kümmerte sich um das Design, das sich aus dem Holz des alten Stalls und modernen Riesenfenstern zusammensetzt – in unserem Apartment mit einem Tagesbett davor.
Stundenlang sahen wir dort zu, wie die Wolken im Hochkönigmassiv festhingen, sich lösten, Hochzeitsgäste zur Dorfkirche kamen, verrückte Wanderer losgingen. Für Skifahrer und Normalmutige wie uns gibt es drei Minuten weiter eine Bergbahn. Auch toll war es, planlos aus dem Dorf zu spazieren, sich in regengrünen Wiesen zu verlaufen und plätschernde Bäche zu finden. Aber danach war alles, was wir wollten, weiter aus dem Fenster zu gucken. Für ein kleines Hotel hat die »PoSt« einen beachtlichen Wellnessbereich mit Panoramapool, Sauna, Wärmekammer, Frischluftkammer und Ruheräumen, in denen man regionalen Lavendelsirup probieren und dem Lichtspiel auf den Bergen zusehen kann. Das ganze Haus fühlte sich an wie eine Meditation für Leute, die eigentlich nicht meditieren. Als wir unser Mietauto zurückgaben und die Sonne rauskam, konnten wir deshalb nur lachen: Zum Glück erst jetzt!
»PoSt Apartments«
Am Dorfplatz 7, 5761 Maria Alm, Österreich
Tel. 0043/ 65 84/236 40
Apartment ab 230 Euro/Nacht inkl. Frühstück.