Hotelbetreiber stöhnen, weil vor allem junge Leute lieber in Airbnb-Wohnungen übernachten als im Hotel. Hotels passen diesen Gästen nicht mehr, weil sie lieber das echte Leben da draußen in der fremden Stadt fühlen wollen, Teil eines Viertels sein, echte Einheimische im Hausflur treffen. Und Recht haben sie, das Durchschnittshotel ist eine Mischung aus dunkelgrauem Ausblick, zweifelhaften Teppichen und lebensverneinenden Landschaftsbildern an der Wand. Dort fühlt man sich noch gerade so eben geduldet, aber nie wie zu Hause.
Doch es gibt auch Hotels, die sich all das zu eigen machen, was eine Airbnb-Bleibe verspricht, nur dass nie das Kaffeepulver ausgeht. So ist es zum Beispiel im »Max Brown«. Dieses Hotel liegt im angesagtesten Teil Amsterdams, dem Museumsviertel. Im »Max Brown« begrüßt den Gast eine Bar, in die man auch wirklich gehen möchte. Schlichte, dunkle Holzeinrichtung, prima Spirituosenauswahl – keine klassische Hotelbar, die ja immer etwas Trostloses an sich hat. Und dann diese vielen Einzelheiten, die einem das Gefühl geben, für ein paar Tage genau an diesen Fleck Erde zu gehören: Zimmer, von denen jedes anders und jedes ganz detailverliebt eingerichtet ist, Duschgel und Shampoo von einem Label aus der Nachbarschaft, eine handgeschriebene Willkommenskarte auf dem Tisch – alles gerade so, als wäre man für ein paar Tage bei Freunden zu Besuch.
Max Brown Museum Square
Jan Luijkenstraat 40-46
1071 CR Amsterdam, Niederlande
DZ ab 130 Euro
Foto: Maurizio Borgese