Es ist natürlich kein Zauber, der diesen Ort umgibt, oder sonst irgendetwas Übersinnliches. Es ist ganz einfach zu erklären, woher dieses gute Gefühl kommt, das man als Gast des »Ottmannguts« spürt. Es ist die Aufmerksamkeit, mit der Martin Kirchlechner – der Leiter des Hotels – und sein Küchenchef Ivo De Pellegrin die Gäste und das Haus bedenken. Selbst der Salat, den man abends noch hergerichtet bekommt, obwohl das »Ottmanngut« eine Frühstückspension ist, wurde mit frisch gerösteten Pinienkernen bestreut. Und dazu bringt der Küchenchef nicht nur frisch gebackenes Brot, sondern auch eine Decke und eine Kerze in den Garten.
Die Aufmerksamkeit sieht man auch dem Anwesen an. Im Haus antike Einzelstücke aus Biedermeier und Jugendstil. Jedes Zimmer anders, nur der Blick immer gleich: auf den Garten voller Oleander, Zitronen, Palmen und Zypressen.
Dann die alten Fliesen in der Orangerie, die Mosaike in deren Glas, die selbstgemachte Marmelade zum Frühstück, der nicht ganz ebene Holzboden, hundert Jahre alt, auf dem man die Astaugen zählen kann. Der Wein vom Hang oberhalb des Hauses, Berggipfel hinter dem Giebel, die freistehende Badewanne mit Blick auf einen Kirchturm von Meran, der Schaukelstuhl, der alte türkisfarbene Kachelofen im Bad, das Klavier, der warme Keks zum Kaffee, die Regen-dusche im Garten – so viele Details, auf die man sofort aufmerksam wird.
Ottmanngut
G. Verdistraße 18
I-39012 Meran, Italien
Tel. 0039/ 0473/44 96 56
DZ ab 120 Euro pro Person inklusive Drei-Gänge-Frühstück
Foto: Damian Pertoll