Ladinisch klingt lustig. »Ciuciastuep« heißt Staubsauger, »a s’udëi« auf Wiedersehen, »Giulan« Danke. Und »Ütia de Börz«, das ist die Würzjoch-Hütte. Das Haus ist längst keine einfache Hütte für Wanderer mehr wie früher, sondern ein komfortables und trotzdem uriges Almgasthaus, das auf einem 2000 Meter hohen Pass in Südtirol liegt. Die »Ütia de Börz« steht genau auf der Sprachgrenze zwischen dem ladinischsprachigen Gadertal und dem deutschsprachigen Villnösstal. Die Wirtsleute nennen sich »Würzleute« und heißen Fritz und Edeltraud Promberger. Die Familie pflegt die ladinische Sprache im Alltag, und sie pflegt auch auf der Speisekarte das ein oder andere Sprachspiel. Besonders gern servieren die Würzleute würzige Speisen: Würstchen (allein schon wegen des »ü«), dazu Südtiroler Spezialitäten wie Schlutzkrapfen und Speckknödel. Von denen verzehrt man locker fünf Stück, wenn man vom Wintersport zurück in die Ütia kommt – auf dem Pass gibt es eine Langlaufloipe, eine Rodelbahn und Winterwanderwege. Das nächste größere Skigebiet, der Kronplatz, ist acht Kilometer entfernt. In den 24 Zimmern der Ütia duftet es nach Zirbenholz, und vom Balkon sieht man gegen Abend am gegenüberliegenden Peitlerkofel die »Rosadüra« – das ist der ladinische Ausdruck für das Alpenglühen. Wünderschön!
Ütia de Börz
Würzjoch, Str. Börz 26
I-39030 St. Martin in Thurn (BZ),
Tel. 0039 0474 52 00 66
DZ/HP ab 138 Euro