Der schon wieder

Neben ständigen Talkshow-Besuchen und seinem Job als SPD-Gesundheitsexperte findet Karl Lauterbach noch Zeit für seine Social-Media-Auftritte. Dort finden sich neben erwartbar vielen Corona-Statistiken überraschenderweise auch Graffiti-Kunst und Selbstironie. 

Was zeigt uns Lauterbach hier? Einen Supermarkt-Aufruf zur Vernunft – den er als Würdigung seiner Person versteht. 
Was lernen wir? Nach Karl dem Großen, Karl Valentin, Karl Dall und Karl Lagerfeld hat Deutschland wieder einen epochenprägenden Karl. 

Was postet Lauterbach hier? Graffitikunst. Lauterbach schreibt dazu: »Die Hetzer der #Querdenker haben #Graffiti von mir am Teltowkanal platziert.« Einige Tage später postete Lauterbach erfreut ein Foto der selben Wand, auf der sein Graffiti kunstvoll übermalt wurde.
Was lernen wir? Selbst die Graffitiszene ist tief gespalten in der Coronakrise.

Was zeigt uns Lauterbach hier? Ein Selfie mit dem Virologen Jonas Schmidt-Chanasit. Lauterbach schreibt dazu: »Nachdem wir #SarsCov-2 Antikörper begutachtet haben lerne ich sein Hobby kennen: Präzisionsgewehrschiessen. Da will man keinen vermeidbaren Streit...«
Was lernen wir? Wenn man Corona-Viren erschießen könnte, hätte Schmidt-Chanasit das Problem in drei Tagen erledigt.

Was zeigt uns Lauterbach hier? Eine kleine Feier am Feierabend: Karl Lauterbach stößt virtuell mit dem Pianisten Igor Levit an »auf den Durchbruch der Impfstoffe von #BionTech und #Moderna«. Levit hatte vorher eines seiner Corona-Hauskonzerte gegeben, gespielt wurde Bach.
Was lernen wir? Deutsche Jahrhundertwerke: Bach, Biontech – und Adidas-Trainingsanzüge. 

Was zeigt uns Lauterbach hier? Eine für Lauterbach-Verhältnisse sehr simple Infografik. 
Was lernen wir? Die #Querdenker-Graffitisprüher vom Teltowkanal können massiv besser zeichnen.

Was zeigt uns Lauterbach hier? Zwischen seinen Talkshow-Auftritten sehnt sich Karl Lauterbach ab und an nach tiefergehenden Gesprächen. Hier redet er mit Richard David Precht darüber, »was uns künstliche Intelligenz über die Evolution des Lebens aussagt«.
Was lernen wir? Wer die Evolution des Lebens mag, sollte die 1,50 Meter Corona-Abstand etwas realistischer berechnen.

Was zeigt uns Lauterbach hier? Einen Drohbrief. Einen von vielen.
Was lernen wir? Wer glaubt, dass Gesundheitsexperten die lachenden Gewinner der Pandemie sind, sollte mal ihre Post öffnen.

Was zeigt uns Lauterbach hier? Er wurde zusammen mit Kevin Kühnert als Pappfigur im Fanblock von Borussia Mönchengladbach aufgestellt. »Dabei habe ich bis zum Schluss versucht, die Spiele zu verhindern. Oh well... .«
Was lernen wir? Der echte Karl Lauterbach dürfte im Stadion in etwa so laut mitsingen wie der aus Pappe. 

Was zeigt uns Karl Lauterbach hier? Er mag es auch mal derbe. Der Peanuts-Figur Lucy van Pelt wird hier der Satz in den Mund gelegt:  »Auch wenn Covid-19 vornehmlich durch Mund und Nase verbreitet wird, stellen Wissenschaftler fest, dass das größte Risiko von Arschlöchern kommt.«
Was lernen wir? Lucy van Pelt bietet in den Peantus-Comics gerne (vergeblich) psychologische Beratung für 5 Cent an. Sie hätte in Deutschland derzeit viel zu tun.

Was zeigt uns Lauterbach hier? Sein Treffen mit dem Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff, bei dem über die sozialen Folgen der Coronakrise gesprochen wurde.
Was lernen wir? Offenbar sind die sozialen Zerwürfnisse in der Gesellschaft bereits so groß, dass man sein Fahrrad im Wohnzimmer verstecken muss.

Was zeigt uns Karl Lauterbach hier? Einen unfreiwilligen Bahn-Aufenthalt mit Eckhart von Hirschhausen. Lauterbach schreibt gut gelaunt: »(...) sind in Hamm gestrandet und reden über das Thema Umwelt und Gesundheit. Da kann man der Bahn danken für die „verlorene“ Zeit. Für uns hat sie sich gelohnt.«
Was lernen wir? Wie auch immer eine Welt nach der Pandemie aussehen wird, eins ist gewiss: Die Bahn wird sich verspäten.