Lebensentwurf

So akribisch allerdings über Tierfelle und Alternativen debattiert wurde, eine Idee kam dabei gar nicht zur Sprache: Wie wäre es mit dem Tragen von lebenden Felltieren?

Katzenhaft: Trenchcoat von Marc O’Polo.

Foto: Mirka Laura Severa

Mittlerweile besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass man sich nicht mehr aus Dekogründen mit Tierfellen behängen sollte. Zwar schnüren wir uns weiter mit Rinds­lederriemen die Hose zu, aber man muss ja nicht alle steinzeitlichen Verhaltensweisen fortsetzen. So akribisch allerdings über Tierfelle und Alternativen debattiert wurde, eine Idee kam dabei gar nicht zur Sprache: Wie wäre es mit dem Tragen von lebenden Felltieren? Wäre das nicht eine gute Sache für die schönen Damen in St. Moritz und die Fabrikdirektoren in Gstaad, wenn sie den angedachten Fellbesatz als Kompletttier anlegen würden? Ein Kaninchen auf dem Kopf, einen lustigen Nerz im Revers und einen lebhaften Fischotter um den Hals? Das hätte eine glamouröse Note und wäre gleichzeitig ein Statement: Seht her, ich habe diesen Tieren ihr Leben geschenkt und lasse sie obendrein in meiner Suite wohnen! Eine gewisse Wärmeleistung ginge damit auch einher, und in langweiligen Boutiquen wäre endlich mal was los. Win-Win!