Man muss es so sagen: Schwebende Jungfrauen sind aus der Mode gekommen. Moderne Zauberkünstler halten sich nicht mehr damit auf, die läppische Ein-Personen-Schwerkraft zu überlisten. Nein, es müssen heute live ganze Konzerthallen verschwinden oder noch besser Passanten auf offener Straße in Kaffeebecher verwandelt werden, damit einer guckt. Abrakadabra sagt übrigens auch keiner mehr. Das liegt unter anderem daran, dass man David Copperfields Rezept für die schwebende Jungfrau mittlerweile bei Googles Patentsuche finden und unter der Nummer US 5354238 A nachlesen kann, wie das geht. Kleine Über-raschung: So viel Magie ist gar nicht im Spiel. Die Dame hier im Bild schwebt allerdings auch ohne patentierte Zauberei durch die oberbayerische Hügellandschaft. Das macht dieses seidenleichte Sommerkleid! Na ja, womöglich auch die Überzeugungsarbeit des Fotografen. Hat man ja schon oft gehört, wie wichtig es ist, dass sich die Models vor der Kamera einfach fallen lassen.
Himmlisch: Gemustertes Seidenkleid von Prada, von Max Scharnigg.
Foto: Markus Burke