Mochis mit Erdnüssen, Bananenpulver und schwarzem Sesam

Japanische Reispralinen mit traumhaft weicher Konsistenz – das sind Mochis. Zu einem Dessert werden die Bällchen, wenn man sie mit Heidelbeersauce und Sahne serviert. 

Seine Mochis wälzt Hans Gerlach in dreierlei Toppings: Bananenchips, Erdnüssen und schwarzem Sesam.

Text, Foto & Video: Hans Gerlach

Mochis sind kleine, japanische Reiskuchen – oder vielleicht eher Reispralinen. Es gibt sie mit oder ohne Füllung in verschiedensten Geschmacksrichtungen, Formen und Farben. Charakteristisch ist ihre, für mit Macarons und Marillenknödel sozialisierte Dessert-Liebhaber ungewohnte, leicht gummiartige, gleichzeitig weiche Konsistenz. Gerade wegen dieser speziellen Konsistenz sind Mochis aber seit einigen Jahren weltweit sehr beliebt.

Die Zubereitung ist einfach: Teig rühren, dann dämpfen, bis das Klebreismehl gebunden hat. Nochmal rühren und dabei eine kleine Menge Butter untermischen, die macht den Teig zart und geschmeidig. Damit Ihre Mochis wirklich grandios werden, gibt es drei Tricks: Am wichtigsten ist es vielleicht, den Teig weich zu halten. Je weicher der Teig, desto schwieriger wird es allerdings die Mochis zu füllen. Zu leicht verteilt sich die klebrige Masse erst auf dem Lieblings-T-Shirt und dann in der ganzen Küche. Hier deshalb für den Anfang eine ungefüllte Variante – keine Sorge, in aromatischen Bröseln gewälzt schmecken diese ganz einfachen Mochis sehr saftig, leicht knusprig und schön aromatisch. Zweite Regel: Wenn es sich irgendwie machen lässt, Mochis nicht kühlen. Ein paar Stunden halten sie sich wunderbar, im Kühlschrank werden sie trocken und komisch.

Damit Mochis nicht überall festkleben, muss man sie wälzen oder bestäuben. Sesam, Erdnüsse und Bananenpulver eignen sich sehr gut zum Wälzen. Japanische Köchinnen verwenden manchmal »Kinako« geröstete, pulverisierte Sojabohnen. Reismehl wird auch oft empfohlen, ich mag es nicht, weil rohes Reismehl unangenehm nach Stärke schmeckt. Die Heidelbeeren im Rezept bilden einen frisch-fruchtigen Kontrapunkt zu den nussigen Mochis. Sie könnten die Beeren auch weglassen, dann bleiben die Mochis mehr Praline als Dessert.

Einfache und sehr saftige Mochis mit Erdnüssen, Bananenpulver und schwarzem Sesam

Zubereitungszeit
1
Gesamtzeit
2,5
Schwierigkeit

Zutaten:

Für 4 Personen
  • 100 g Klebreismehl (Klebreis ist wichtig! nicht normales Reismehl!) Reismehl
  • 20 g Stärke
  • 1 EL Zucker
  • 190 ml Milch
  • 15 g Butter
  • Toppings
  • 2-3 EL getrocknete Bananenchips Bananenchips
  • 2 EL schwarzer Sesam Sesam
  • Salz
  • 3 EL gesalzene Knabber-Erdnüsse Erdnüsse
  • 4 EL Muscovado-Zucker Zucker
  • Heidelbeeren
  • 500 g wilde Heidelbeeren Heidelbeeren
  • 2 EL Zitronensaft Zitrone
  • 1 Pckg. Gelierzucker ohne Kochen für 250 g Früchte (siehe Technik-Tipp) Zucker
  • 200 g Sahne

1. 350 g Heidelbeeren und den Zitronensaft mit dem Gelierzucker mit dem Pürierstab auf höchster Stufe 2 Minuten mixen. Die Sahne steif schlagen. Mindestens 2 Stunden kalt stellen.

2. Reismehl, Stärke, Zucker und Milch in einer Schale verrühren, die Schale sollte so flach sein, dass Sie sie gut in einen Dämpfkorb stellen können. Einen passenden Topf oder einen Wok mit etwas Wasser zum Kochen bringen, den Dämpfkorb mit der Teigmischung aufsetzen und etwa 20 Min. dämpfen (oder in einem Dampfbackofen dämpfen). 

3. Mit einem Löffel leicht rühren – der Teig sollte durch und durch gestockt sein. Falls noch Wasser zu sehen ist noch ein paar Minuten länger dämpfen.

4. Bananenchips in einem Blitzhacker pulverisieren in einen tiefen Teller geben. Erdnüsse ebenfalls pulverisieren, Zucker untermischen, auf einen zweiten Teller geben. Schwarzen Sesam ebenfalls im Blitzhacker mahlen, Zucker und eine Prise Salz untermischen, auf einen dritten Teller geben. Restliche Heidelbeeren unter die Heidelbeersauce rühren. 

5. Die Schüssel aus dem Dämpfkorb nehmen, Butter mit dem Löffel unterschlagen. Den Teig in einen Spritzbeutel mit größter Tülle füllen, direkt in die Toppings fallen lassen, jeweils mit einer Schere 2-3 cm lange Stücke abschneiden. Mochis vorsichtig in den Toppings wälzen. Mit Heidelbeeren und Sahne in kleine Schälchen oder Tellerchen legen. Am besten gleich essen, auf jeden Fall am gleichen Tag.

Technik-Tipp:
Verschiedene Hersteller bieten Gelierzucker für kaltgerührte Fruchtaufstriche an. Die bio-vegane Variante mit Rohrohrzucker und geriebener Zitronenschale, die konventionelle mit Raffinadezucker und Zitronensäure – vor allem aber arbeiten die Hersteller mit unterschiedlichen Zuckermengen von 115 g bis 185 g für 250 g Fruchtgewicht. Die Fruchtaufstriche sind nicht so fest wie gekochte Marmeladen, schmecken aber sehr gut und eignen sich auch als Fruchtsaucen.