Geboren 1. April 1986 in Wismar
Beruf Dramatikerin, Drehbuchautorin und Essayistin
Ausbildung Studium Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin
Status Empört euch!
Ohne Worte zu sein, das ist selten bei Anne Rabe. Ihr Beruf besteht darin, sie zu finden: in Gedichten, Essays, Theaterstücken oder Drehbüchern. In ihrem Debütroman Die Möglichkeit von Glück erzählt sie von einer jungen Frau, die wie die Autorin selbst kurz vor dem Mauerfall geboren und im frisch vereinten Deutschland aufgewachsen ist. Es geht um »die Agonie der DDR«, wie Rabe die oft verklärte Lebensrealität ihrer Kindheit und Jugend in Interviews gern nennt. Inzwischen lebt Rabe nicht mehr an der Ostsee, sondern in Berlin. Genreübergreifend handeln ihre Werke von Herkunft, Prägung und politischer Verantwortung. In der von ihr mitgeschriebenen ARD-Serie Warten auf’n Bus etwa sitzen zwei Männer an einer Bushaltestelle in Brandenburg und reden. Es geht darum, wie politisch Alltagsbanalitäten sein können, um die großen Fragen im Kleinen. In ihrem neuen Buch Das M-Wort. Gegen die Verachtung der Moral beleuchtet Rabe ein großes Thema: Sie verteidigt die Moral gegen ihre Angreifer, die meinen, Moral sei ein Statussymbol und moralisch zu sein, sei arrogant oder naiv. »Ich verstehe nicht, warum die Union den Kampf um Menschenrechte, die ja die Grundfesten unserer Republik ausmachen, ernsthaft als links framen konnte«, sagte sie der FAS. Für Rabe ist Moral eine Basis für Solidarität und den Erhalt der Demokratie.








