Was wüssten Sie gern über die Zukunft, Florence Gaub? 

Die Bestseller-Autorin im Interview ohne Worte über Optimismus, ihr Leben in Rom und die Frage, wie man einen Shitstorm am besten aushält.  

Geboren 1977 in München
Beruf Politikwissenschaftlerin und Zukunftsforscherin
Ausbildung Studium Politologie, Französisch und Neuere Geschichte in München und Paris, Promotion in Berlin
Status Plötzlich berühmt

Ob auch ihr Tag nur 24 Stunden hat, das kann man sich schon mal fragen. Florence Gaub ist Wissenschaftlerin, sie leitet den Forschungsbereich des NATO Defense College in Rom, berät internationale Organisationen und Regierungen durch Zukunftsszenarien und Trendanalysen – und ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs als Militärexpertin sehr viel in Talkshows, Podcasts und Medienhäusern zu Gast. Gaub ist in München aufgewachsen, als Kind wollte sie Tierärztin werden, ihr Vater hätte sich Jura für sie gewünscht, es wurden Politik und Geschichte. Ihre Mutter stammt aus Frankreich, darum spricht Gaub so gut Französisch wie Bairisch und trägt München in die Welt: Sie wurde schon an dafür eher ungewöhnlichen Orten im Dirndl gesehen, wie bei der NATO anlässlich eines internationalen Abends. Florence Gaub möchte den Menschen die Angst vor der Zukunft nehmen, so ungefähr steht es in ihrem Buch Zukunft. Eine Bedienungsanleitung. Es wurde ein Bestseller. »Es macht glücklicher, über die Zukunft als über die Vergangenheit nachzudenken«, so erklärt sich Gaub den Erfolg. Und so erklärt sich vielleicht auch ihre Faszination für Science-Fiction-Filme. Zum Entspannen surft sie – gern an einem geheimen Ort in der Nähe von Rom. Auf der Eisbachwelle in München war sie allerdings noch nie.