Düsterer Typ oder Dödel – welche Rolle spielen Sie lieber, Marc Hosemann?

Der Schauspieler im Interview ohne Worte über die Vorbereitung auf seine Rolle als der Tod, Tricks auf dem Skateboard und Klauen im Supermarkt. 

Geboren: 20. August 1970 in Hamburg 
Beruf: Schauspieler
Ausbildung: Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg, École internationale de théâtre Jacques Lecoq in Paris Status: Coole Socke

Viele denken auf den ersten Blick, hm, Marc Hosemann? Kann sein, dass ich den kenne, aber … Dann schauen sie hin und merken: Doch, das ist der harte Bulle am Anfang von 4 Blocks, der die Hamadys verfolgt und durch die Tür hindurch erschossen wird. Krasser Auftritt. Oder nein, das ist ja der tollpatschige Marktleiter aus der Mockumentary-Serie Die Discounter. Oder warte mal, war der nicht in Tschick dabei, oder in Soul Kitchen? Nein, in Babylon Berlin. Oder ist das der eine aus dem Goldenen Handschuh … Stimmt alles. Hosemann kann in seinen Rollen verschwinden, bis man kaum mehr zusammenkriegt, dass alle diese Typen ein und derselbe Schauspieler sind.

Der Mann beherrscht sein Handwerk – auch auf der Bühne. Hosemann spielte am Burgtheater in Wien, am Züricher Schauspielhaus, von 2002 bis 2017 gehörte er zum Ensemble der Berliner Volksbühne. Zuletzt spielte er in Charly Hübners Film Sophia, der Tod und ich, bald ist er in der Prime-Video-Serie Last Exit Schinkenstraße als glückloser Musiker zu sehen, kurz darauf in der Kinokomödie Ein Fest fürs Leben und im Winter in einer dritten Staffel der Discounter.

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Viel los, aber von Hose­manns leicht müdem Blick darf man sich nicht täuschen lassen, nach dem Fototermin schwang er sich bestens gelaunt aufs Fahrrad, Sonnenbrille auf die Nase, und ab in den Berliner Spätsommertag.