Was tun Sie, um sich zu entspannen, Kida Khodr Ramadan?

Der Schauspieler und Regisseur im Interview ohne Worte über das Leben in der Hauptstadt, sein Bad-Boy-Image und die Leidenschaft zum Boule.

Geboren: 8. Oktober 1976 in Beirut, Libanon
Beruf: Schauspieler, Regisseur, Friseursalonbetreiber
Ausbildung: Hector-Peterson-Schule, Berlin Kreuzberg, Hauptschule (abgebrochen)
Status: Der Babo

Ganz Paris träumt von der Liebe, und ganz Berlin träumt davon, mit Kida Ramadan zusammenzuarbeiten. Seit seinem fantastischen Auftritt als Clan-Boss in der Serie 4 Blocks reißen sich im deutschen Filmgeschäft alle darum, mit ihm zu drehen. Hat aber auch zur ­Folge, dass oft etwas arg viele Menschen um ihn herum sind, die es ihm recht machen wollen. Beim Sagen Sie jetzt nichts-Fototermin wuseln eilfertige Helferinnen mit Getränken heran (die er nicht will), ­wollen ihn fürs Foto schick herrichten (was er nicht will) und ihm überhaupt insgesamt Gutes tun (was ihn eher zu nerven scheint). Das ist schade. Denn erstens ist Ramadan eigentlich dann am besten, wenn er ein wenig gefordert ist. Zweitens hat er Humor, aber der vergeht ihm offensichtlich, wenn zu viel Gewese um ihn gemacht wird. Und drittens wäre es vielleicht ganz gut, wenn ihm bei aller Bewunderung ab und zu mal jemand sagen würde: Überleg noch mal kurz. In seiner neuen Comedy-Serie German Genius (gerade an­gelaufen auf Warner TV Comedy) spielt er sich selbst auf der Suche nach einem neuen Image. Alle sind dabei, von Frederick Lau bis ­Detlev Buck, von Heike Makatsch bis Olli Schulz – aber ein ganz bisschen witziger hätte das Ganze ruhig werden dürfen. Na ja, halb so wild. Als Kida Ramadan ist Kida Ramadan trotzdem unschlagbar.