Wie geht es Ihnen zwischen zwei Filmen?

Der Regisseur Robert Zemeckis im Interview ohne Worte über den Humor von Tom Hanks, den Einfluss der Beatles auf sein Werk – und Hollywoods großes Laster.

Geboren 14. Mai 1952 in Chicago
Beruf Filmregisseur
Ausbildung Regie-Studium am Filminstitut der University of Southern California
Status
Ein Herz für Loser

Seine große Zeit hatte Robert Zemeckis in den Achtziger- und Neunzigerjahren mit der Zurück in die Zukunft-Trilogie, die fast eine Milliarde Dollar einspielte. Der Held, Marty McFly, reist in einer Zeitmaschine durch die Weltgeschichte und verändert sie. 1994 folgte Forrest Gump, eine ähnlich unglaubliche Geschichte: Tom Hanks als netter Idiot, der durch 35 Jahre Amerika trudelt, ohne viel davon mitzu­kriegen, dabei aber aus Versehen Kriegsheld, Tischtennis-Weltmeister und noch viel mehr wird. Fünf Wochen vor der Forrest Gump-Premiere wurde zum fünfzigsten Geburtstag von George Lucas ein Foto aufgenommen, da sitzen nebeneinander: der Gastgeber, Ron Howard, Steven Spielberg, Martin Scorsese, Brian De Palma, Robert Zemeckis, Francis Ford Coppola. Eine Supergeneration Hollywood. Sie unterstützten und inspirierten sich. Bis auf Coppola drehen sie bis heute. Das hat oft nicht mehr die Wucht von damals, so auch Willkommen in Marwen, Zemeckis’ neuer Film, die Geschichte eines Mannes, der vor einer Bar zusammen­geschlagen wird, weil er Pumps trägt und sich, schwer traumatisiert, in eine Puppenwelt flüchtet. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit, und vielleicht liegt es daran, dass der typische Zemeckis-Mix aus Realität und Märchenwelt hier nicht ganz aufgeht.