Sagen Sie jetzt nichts, Lothar Matthäus

Ein Interview, in dem die Fußballer-Legende nichts sagt und doch alles verrät.

Herr Matthäus, wer war der beste Fußballer der Welt: Maradona, Pelé oder vielleicht doch Sie?

Aha, Maradona. Haben Sie auch schon mal gekifft oder gekokst?

Meistgelesen diese Woche:

Eine moralische Frage. Was ist wichtiger: Mitleid oder Ehrgeiz?

Was ist es für ein Gefühl, in einem Interview einmal nichts sagen zu dürfen?

Ist es tatsächlich ein Vorurteil, dass Fußballer als nicht besonders intelligent gelten?

Okay. Wie lautet die Wurzel aus 49?

Prima, Herr Matthäus! Nächste Frage, bitte ehrliche Antwort: Beneiden Sie Jürgen Klinsmann um den Trainerjob beim FC Bayern?

Haben Sie Ihrem Sohn schon einmal die Abseitsregel erklärt?

Gehen Sie je bei Rot über die Straße?

Haben Sie schon einmal einen Freund im Stich gelassen?

Name: Lothar Matthäus
Geboren: 21. März 1961 in Erlangen
Beruf: Fußballtrainer
Ausbildung: Hauptschulabschluss, Ausbildung zum Raumausstatter
Status: Dem Franz sein Genitiv

»Ich fühle mich in Deutschland nicht wirklich anerkannt«, sagt Lothar Matthäus und spitzt die Lippen. Das macht er immer, wenn er glaubt, etwas Wichtiges gesagt zu haben. Und vielleicht steckt in diesem Satz tatsächlich sein Dilemma: Einerseits ist der Mann eine sportliche Legende, Weltmeister, Weltfußballer, Rekordnationalspieler. Andererseits gab es seit seinem Rücktritt als Spieler kaum Wohlwollendes über ihn zu lesen. Besonders bitter: Wenn er in der Presse auftauchte, dann wegen seiner häufig wechselnden Liebschaften. Aber über Sylvia, Lolita, Maren, Marijana und Kristina will er heute nicht sprechen. »Reden wir lieber über Fußball«, sagt er. »Alles andere interessiert doch keinen!«