Wenn wir Glück definieren als den Abstand zwischen dem, was wir uns wünschen, und dem, was ist, dann sind wir meistens unglücklich. Momente wie dieser sind demnach rar: Meine Frau und ich liegen am Pool vor dem »Palazzetta del Vescovo«, einem auf einem Hügel gelegenen ehemaligen Bischofssitz aus dem 18. Jahrhundert, aufwendig restauriert. Der Blick: aufs Tevere-Tal, auf Olivenhaine und Weingüter, auf die Silhouette Perugias am Horizont. Meine Frau, der Toskana-Fan, flüstert: »Umbrien, das ist Italiens wahres Herz.« Rom ist nur eine Autostunde entfernt, Assisi eine halbe. Das Landhaus: nur neun Zimmer, alle individuell mit Möbeln aus der Region eingerichtet. Der Chef, Stefano Zocchi, ein ausgezeichneter Sommelier, die Chefin Paola Zocchi, eine exzellente Köchin. Ein Flair, das in dieser Kombination auch nur selten vorzufinden ist: familiär, aber luxuriös. Kein Wunder, dass die meisten Gäste immer wiederkommen. Meine Frau lächelt mich an. »Mein neues Lieblingshotel!«, sagt sie. Wer jetzt denkt, gut, Italien, da kenn ich auch ein paar schöne Flecken: Klar, mag sein. Aber ich verrate Ihnen noch was: Meine Frau ist Italienerin.
La Palazzetta del Vescovo
Via Clausura 17
06054 Fratta Todina, Italien
Tel. 0039/075/87 45 18
DZ ab 190 Euro