Bis zu den Neuwahlen am 12. Dezember stehen der Insel unbritisch rüpelige Wahlkampfzeiten bevor. Die Schlacht Tories gegen Labour wird auch auf Social Media geführt werden, ein guter Moment also, um sich den Instagram-Auftritt des britische Premierministers anzusehen. Eine Stilkritik.
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Was zeigt uns Boris Johnson hier? Das natürlich eingehaltene Versprechen »Wir werden die EU am 31. Oktober verlassen. Ohne wenn und aber.« (Falls sie den Brexit am Freitag nicht bemerkt haben.)
Wäre Donald Trump stolz auf diesen Post? Markige Ankündigungen in Großbuchstaben? Das könnte ein Tweet von ihm sein. Trump hat seine Mauer schließlich auch schon gebaut.
Was denkt die EU? Brexit am 31. Oktober? Können wir gerne machen... im Jahr 2022.
Ist die Queen amused? Nein.
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Was zeigt uns Boris Johnson hier? Sein zweites großes Dauerthema auf Instagram: Johnson rettet das britische Gesundheitssystem (NHS). War da nicht mal was mit Johnson und einem roten Bus? Genau, der berühmt gewordene rote »Vote Leave«-Bus (»Wählt den Austritt«). Mit dem Johnson und andere Anführer der Pro-Brexit-Kampagne durch Großbritannien fuhren. Darauf stand: »Wir schicken der EU jede Woche 350 Millionen Pfund. Lasst uns stattdessen unseren NHS finanzieren.«
Dann schwimmt der NHS jetzt im Geld? Ja, wie man auf dem Foto gut am Krankenhausessen und den Kitteln sieht.
Ist die Queen amused? Nein.
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Was zeigt uns Boris Johnson hier? Auch die Umwelt ist ihm wichtig.
Was sagen die Brexit-Fans dazu? @hsansons_nickson schreibt unter Johnsons Post: »I DONT CARE ABOUT THE BLUDY FUTURE GENERATIONS.« (»Mir sind die verdammten künftigen Generationen egal.«) Seine Selbstbeschreibung laut Instagram-Profil lautet übrigens: »Leave means bloody leave. Love me local. Love a good fight. Hate Aston Villa.«
Was denkt die EU? Oh, wir haben noch keine Grenzüberschwimmungsvereinbarung für Wasserschildkröten festgelegt! Das verzögert den Brexit jetzt natürlich noch mal...
Ist die Queen amused? Nein.
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Was zeigt uns Boris Johnson hier? Seinen Politikstil. Ach ja, und die Rugby-WM.
Wäre Donald Trump stolz auf diesen Post? Ja. Dieses Fußball scheint doch amüsanter zu sein als er dachte.
Ist die Queen amused? Nein.
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Was zeigt uns Boris Johnson hier? Er ist stolz auf das Militär. Darum trägt er hier eine »Remembrance Poppy«, eine stilisierte rote Mohnblume, ein Symbol des Gedenkens an die Opfer von Kriegen, insbesondere der beiden Weltkriege.
Wäre Donald Trump stolz auf diesen Post? Nur wenn es gleich noch eine Truppenparade gibt. Die größte aller Zeiten.
Was denkt die EU? War die Lehre aus den Weltkriegen nicht mal, dass Europa zusammenhalten muss? Just asking.
Ist die Queen amused? Nein.
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Was zeigt uns Boris Johnson hier? Seine Vorliebe für Brexit-Parolen, die er ununterbrochen postet. Hier etwa: »Lasst uns die Kontrolle über unsere Gesetze, Grenzen und unser Geld zurückholen.«
Was denkt die EU? Stimmt, auf den Kreidefelsen von Dover patrouillieren deutsche Soldaten, in London zahlt man mit dem Euro, griechische Zöllner steuern Liverpools Hafen...
Ist die Queen amused? Nein.
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Was zeigt uns Boris Johnson hier? Das Lieblingsversprechen aller Politiker auf Stimmenfang: »Wir machen die Straßen sicherer!«
Wäre Donald Trump stolz auf diesen Post? Um eine Schlagzeile aus dem Jahr 2017 zu zitieren: »US-Präsident Donald Trump will der Polizei den Zugriff auf ausgemusterte Kriegswaffen erleichtern.«
Ist die Queen amused? Nein.
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Was zeigt uns Johnson hier? Nicht jeder PR-Gag ist ein Treffer.
Wo ist sein schelmisches Grinsen hin? Mit einem Geparden zu posieren, »der bald in die Wildnis entlassen wird«, ist doch etwas furchteinflößender als gedacht. »Sie sehen, ich war total ruhig und sehr entspannt«, schreibt Johnson selbstironisch unter dem Bild.
Ist die Queen amused? Ein bisschen.
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Was zeigt uns Boris Johnson hier? Die engen britisch-amerikanischen Beziehungen.
Wäre Donald Trump stolz auf diesen Post? Auf Ivanka ist er immer stolz.
Was denkt die EU? Uns hat Boris noch nie im Arm gehalten.
Ist die Queen amused? Nein.
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Was zeigt uns Boris Johnson hier? Wenigstens er mag Meghan.
Was lernen wir? Johnson engagiert sich für die #LeaveNoGirlBehind-Kampagne und schreibt unter das Bild übersetzt den klugen Satz: »Bildung für Mädchen ist wie ein Schweizer Messer, es löst eine Vielzahl der Probleme auf der Welt.«
Ist die Queen amused? Nein. Wegen Meghan Markle.