Anzeige ist raus

Man wird wohl nie wieder so nah am Buschpiloten dran sein wie in einem alten Polo. Warum es so schade ist, dass das Auto zwangsdigitalisiert wird – und die Anzeigen, Schieber und Schalter fehlen.

Kreisverkehr: Herrenuhr »Oyster Perpetual 39« von Rolex. 

Foto: Martin Fengel

Was ein bisschen schade ist: Analoge Anzeigen und Bedienknöpfe in Autos sterben aus. Stattdessen muss, wer einen Neuwagen hat, heute hinter dem Lenkrad auf Bildschirme schauen, wie ohnehin schon den ganzen Tag. Dabei sorgen richtige Instrumente und Kippschalter im Auto doch für das gute Gefühl, eine wahrhaftige Maschine zu bedienen, eine, die sogar ein bisschen gefährlich ist. Man wird aber wohl leider nie wieder so nah am Buschpiloten dran sein wie in einem alten Polo. Die Anzeigen, Schieber und Schalter waren auch eine wichtige Kommunikation mit der Kiste: Knopf streicheln oder Gang reinprügeln, Tanknadel anflehen oder mit einem souveränen Klack die Sitzheizung des Beifahrers ­aktivieren – das tat gut. Digital sehen die Anzeigen alle nur noch aus wie auf der Playstation. Warum muss das eigentlich sein? Hat sich jemals jemand darüber beschwert, dass die Tankanzeige analog ist? Oder wird einfach alles zwangs-digitalisiert? Na, wenigstens bei Armbanduhren findet man noch echte Zeiger und richtiges Ticktack.