Beinahe das Beste am Zuhausesein ist der Wegfall gesellschaftlicher Konventionen. Zum Beispiel was das Tragen von Hosen angeht. Diesbezüglich hat man in den eigenen vier Wänden ja deutlich mehr Spielraum als auf der Straße, und an manchen Tagen reizt man diese Freiheit eben auch aus. Daran ist nichts Verwerfliches, gäbe es nicht die ständige Gefahr einer Störung der hosenlosen Privatsphäre.Es stehen etwa unentwegt Paketboten an der Tür und dann Nachbarn, für die man Pakete angenommen hat, und danach Nachbarn, die Pakete vermissen. Außerdem Immobilienmakler, die nur mal fragen wollten, ob man Besitzer dieser Wohnung sei und sie zu verkaufen wünsche. Solche Begegnungen mit korrekt angezogenen Menschen sind ohne Hose recht unangenehm.
Zwei Lösungsvorschläge: Entweder einfach mal auf dem Hocker sitzen bleiben, wenn es klingelt. Oder aber einen ulkigen Hut neben die Tür hängen, der schnell aufgezogen ist und die Aufmerksamkeit zuverlässig von unten nach oben lenkt.