Naomi Replansky und Eva Kollisch führen ein unscheinbares Leben in Manhattan. Das hohe Alter, vor allem aber die Corona-Pandemie haben die Kreise der beiden Schriftstellerinnen kleiner werden lassen. Sie leben unter einem Dach, aber auf verschiedenen Stockwerken. Ihre Wege indes, die sie beide zusammengeführt haben, greifen weit aus, führen über Kontinente und Umbrüche bis in eine Zeit, als es noch mehr Kutschen als Autos gab und Antisemitismus so salonfähig war, dass er die Saat für die Katastrophe des Holocaust legte.
»Wir haben viel Hässliches gesehen, aber auch viel Güte«
Eine lesbische Jahrhundertliebe: Naomi Replansky, 103, und Eva Kollisch, 96, sind seit 40 Jahren ein Paar. Ihr Leben erzählt von den großen Krisen und Kämpfen des vergangenen Jahrhunderts, von Kriegen, Judenverfolgung und Pandemien. Und von den Herausforderungen, als Frau ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Eine Begegnung.