Spargel-Spinat-Lasagne

Für den Aufwand, den Lasagne mit sich bringt, fehlt es dem Ergebnis etwas an Glamour, findet unser Autor. Deshalb kommt diese von Donna Hay inspirierte Spargel-Spinat-Lasagne in Blumenform daher.

Lasagne auf Zack: Aufgefächerte vorgekochte Platten sorgen für den Sonnenblumen-Look

Foto: Hans Gerlach

Lasagne gehört ganz sicher zu den besonders tröstlichen und beruhigenden Spezialitäten aus Italien. Trotzdem koche ich wirklich selten so eine klassische Lasagne: mit einer Béchamel- und einer Hackfleischsauce, die beide lange kochen müssen, ist es einfach ein ganz schöner Aufwand für einen Auflauf. Wenn ich mir schon so viel Arbeit mache, dann will ich mehr sehen als nur einen kleinen, fettigen Ziegel auf dem Teller – egal wie gut der vielleicht schmeckt. Mir fehlt etwas Glamour.

Deshalb hat mir kürzlich ein elegantes Lasagne-Rezept von Donna Hay gut gefallen. Die australische Köchin arbeitete als Foodstylistin mit allen wichtigen Fotografen des Kontinents, bevor sie 2001 ihre eigene Zeitschrift gründete, jahrelang ein wegweisendes Blatt für Foodies und Art-Direktoren in aller Welt. Donna Hay wirft für ihre Spinat-Zucchini-Lasagne einfach die Zutaten in eine Schüssel, schichtet alles in eine Form, ab in den Ofen und fertig. Dabei gibt sie ihrer Lasagne sogar noch eine besonders hübsche Blumenform. Die Idee wollte ich ausprobieren und tatsächlich funktioniert das Rezept ganz hervorragend.

Die überstehenden Nudelblütenblätter werden etwas schnell braun, aber entweder Sie schützen die überstehenden Ecken rechtzeitig im Ofen, zum Beispiel mit einem Butterpapier, oder Sie schichten die Lasagne ganz traditionell in eine rechteckige Form, aus der dann eben keine Blütenblätter heraushängen. Das hätte noch einen zweiten Vorteil: Dann könnten Sie nämlich Lasagneblätter verwenden, die nicht vorgekocht werden müssen – und Lasagneblätter kleben beim Vorkochen sehr gerne zusammen. Aber auf der anderen Seite sehen diese kleinen, knusprigen Pasta-Ecken nicht nur schön aus, sie schmecken auch gut. Es gibt also gute Argumente für beide Methoden, wählen Sie die für Sie am besten geeignete Variante.

Zubereitungszeit
55
Backzeit
45
Schwierigkeit

Zutaten für 4 bis 6 Portionen:

Für 4 Personen
  • 1 Bund Minze
  • 3 Knoblauchzehen Knoblauch
  • 750 g Spinat oder 600 g TK-Blattspinat Spinat
  • 750 g weißer Spargel Spargel
  • 600 g Ricotta oder Brocciu Ricotta
  • 100 g geriebener Parmesan Parmesan
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • 12 Lasagneblätter zum Vorkochen Lasagneblätter
  • 250 g Mozzarella (2 Stück)  Mozzarella
  • Olivenöl Öl

1. Minze zupfen, Knoblauch hacken. Den Spinat mit einem Schuss Olivenöl in einer großen Pfanne mit Deckel kurz dünsten. Sobald er zusammengefallen ist, vom Herd nehmen, kurz abkühlen, falls nötig ausdrücken, dann ein paarmal durchschneiden und mit Kräutern, Ricotta und drei Viertel vom Parmesan mischen (oder falls Sie ein Instagram-Video davon machen wollen: separat lassen und später auch separat nach und nach in die Form schichten). Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken – Vorsicht: Parmesan ist schon recht salzig.

2. Spargel schälen, zähe Enden abschneiden, Stangen längs in je 3 Scheiben schneiden. Lasagneblätter nach Packungsanweisung sehr bissfest kochen, in kaltem Wasser abschrecken. Mozzarella in Scheiben schneiden. Den Ofen auf 190 Grad Umluft vorheizen.

3. Eine große Auflaufform oder eine Quicheform ölen. Mit Lasagneblättern auslegen, dabei dürfen die Ecken der Nudelblätter etwas über die Form hinausragen, sodass sich am Ende eine Art Lasagneblüte ergibt. Die Hälfte der Füllung mit Mozzarella und Spargel darauf verteilen, mit einerzweiten Schicht Pasta und Füllung bedecken, dabei zuletzt eine Schicht Spargel legen und mit zerzupften Mozzarellascheiben und Parmesan bestreuen. Mit Olivenöl beträufeln, auf der zweituntersten Schiene im Ofen etwa 45 Minuten goldbraun backen – falls die Nudelecken zu schnell braun werden mit etwas Butterpapier oder Alufolie abdecken.

Tipp:

Während der Spargelzeit würde ich Spargel für die Lasagne verwenden, aber im Sommer dürfen es dann ruhig auch Zucchini sein, wie bei Donna Hay, oder ein anderes Gemüse mit nicht allzu langer Garzeit, also eher Champignons oder Auberginen als Rote Bete oder Karotten.