»Man wird seekrank, wenn die Härchen und Kristalle im Ohr nicht mehr wissen, wo oben und unten ist. Eigentlich hat man ja festen Boden unter den Füßen, aber die Bewegung durch Schiff und Wellen täuscht den Gleichgewichtssinn. Es hat auch mit Veranlagung zu tun. Manche werden nie seekrank, andere gewöhnen sich daran. Erfahrene Segler können seekrank werden, wenn sie schwer körperlich belastet sind. Zum Beispiel, wenn sie unter Deck kopfüber an der Elektronik arbeiten. Mir ist das auch schon passiert. Man übergibt sich und kann sich so lange nicht erholen, wie man noch unter Deck ist. Bei Regatten kommt Seekrankheit zum Glück fast nie vor. Gefährdet sind eher Weltumsegler, die allein und müde unterwegs sind.«Jochen Schümann, ist dreimaliger Segel-Olympiasieger. Mit Alinghi hat er als Sportdirektor 2003 den America’s Cup gewonnen.
Rätsel des Alltags
Warum werden selbst erfahrene Segler noch seekrank?