Wie haben Sie geschaut, als Sie merkten, dass Sie viral gehen, Laufey?

Die Musikerin Laufey Lín Jónsdóttir zeigt im Interview ohne Worte, wie sie ihren ersten Grammy gefeiert hat, welches Gen-Z-Klischee sie widerlegen möchte und die Mentalität der Isländer.

Geboren 23. April 1999 in Reykjavík, Island, als Laufey Lín Jónsdóttir Beruf Sängerin und Musikerin
Ausbildung Musikstudium am Berklee College of Music in Boston, Massachusetts 
Status Hat das Zeug zur Klassikerin

Wer diese Fotos betrachtet, aber Laufeys Musik nicht kennt, würde wahrscheinlich weder ihre Stimmlage noch ihren Stil erraten: Die Isländerin singt mit dunklem Alt melancholische Jazzsongs, in denen oft auch Klassik- und Pop-Elemente auftauchen. Ihr Ziel sei es, Jazz durch moderne Interpretationen der Generation Z näherzubringen, so hat sie ihren Ansatz mal dem Magazin Vanity Fair erklärt. Den nötigen Hintergrund hat sie, mit 15 trat sie schon als Solistin mit dem Isländischen Symphonieorchester auf, später studierte sie Musik. Ihr Album Bewitched wurde 2024 mit dem Grammy für das beste traditionelle Pop-Gesangsalbum ausgezeichnet. Zu ihrem Stil fand sie dank ihrer Familie und durch sehr viel Disziplin. Ihr Vater legte zu Hause oft Platten von Ella Fitzgerald und Billie Holiday auf, ihre Mutter, eine klassische Geigerin, meldete die vierjährige Laufey zu Klavierstunden an und ein paar Jahre später zum Cellounterricht. Heute spielt die Mutter auf manchen Laufey-Songs im Hintergrund Geige, und um Laufeys Aussehen kümmert sich ihre Zwillingsschwester als Kreativdirektorin, die sie auch auf ihren Tourneen begleitet. Weil sie ihr ein Heimatgefühl gebe, hat Laufey in einem Interview gesagt, und weil sie immer ehrlich zu ihr sei. Ende August erscheint Laufeys neues Album A Matter of Time.