Sagen Sie jetzt nichts, Bibiana Beglau

Ein Interview, in dem die Schauspielerin nichts sagt und doch alles verrät: über Flirts mit Kritikern, Til-Schweiger-Filme und Fernsehnasen.

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Premierenabend, volles Haus, noch zwei Minuten bis sich der Vorhang hebt – wie fühlen Sie sich?
Wie haben wir uns Ihre Kindheit in Braunschweig vorzustellen?
Schon mal mit einem Theaterkritiker geflirtet?
Okay, ganz spontan: Haben Sie das Käthchen von Heilbronn im Repertoire?
Und eine der Hexen aus Macbeth?
Vorstellbar, dass Sie in einem Til-Schweiger-Film mitspielen?
Jetzt mal ehrlich, Theaterschauspieler belächeln die Fernseh- und Kinonasen doch, oder?
In Düsseldorf, Berlin, und Hamburg haben Sie schon gelebt. Jetzt kommt München. Sind Sie am Ziel?
Welche Note geben Sie der Schauspielerin Maria Furtwängler?
Und welche Angelina Jolie?
Warum eigentlich nochmal Theater im 21. Jahrhundert?

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Name: Bibiana Beglau
Geboren: 16. Juli 1971 in Braunschweig
Beruf: Schauspielerin
Ausbildung: Hochschule für Musik und Theater in Hamburg
Status: neu in der Stadt

Schon mal gesehen, das Gesicht, aber wo noch mal? So geht es Ihnen doch jetzt. Und im Theater waren Sie auch schon lange nicht mehr, richtig? Eigentlich haben Sie Lust, aber irgendeine Talkshow läuft eben immer, und überhaupt diese modernen Inszenierungen. Aber diese Frau, hmmm, irgendwie besonders, so präsent, so körperlich – und schon sind wir beim Thema, denn das schreiben die Kritiker über Bibiana Beglau, die ab dieser Saison fest zum Ensemble des Münchner Residenztheaters gehört. Sie kommt vom Thalia Theater in Hamburg, spielte in Wien, in Zürich, bei den Salzburger Festspielen, im Tatort.

Bibiana Beglau ist eine der großen deutschen Schauspielerinnen, sie hat den Grimme-Preis bekommen und den Silbernen Bären, für den Europäischen Filmpreis war sie nominiert. Das hätten Sie jetzt nicht gedacht, aber Theater ist eben nicht Glotze und Sonya Kraus nicht Penthesilea. Also, warum nicht mal wieder Theater? Die Saison beginnt in zwei Wochen, Bibiana Beglau steigt am 30. Oktober ein – Kasimir und Karoline, Sie wissen schon: Ödön von Horváth.