Beim Thema Schlaf neigt der Mensch zu Kapriolen. Am Anfang des Lebens ist es ihm egal, da schläft er über der Mutterbrust oder den Ketchupnudeln ein und lässt sich beliebig herumtragen. Teenager dann schlafen bevorzugt auf dem Teppichboden von Fähren. Das Luxuriöseste, was man sich in dieser Phase vorstellen kann, ist ein Schlafsack (vgl. »Penntüte«), wie er dem Mantel auf diesem Foto nicht unähnlich ist. Aber im Erwachsenalter fängt das Theater an. Betten und Matratzen werden riesig, man verwaltet ein Arsenal an Decken und Kissen passend zu den Jahreszeiten, macht Jagd auf Störlichter und Geräusche und baut auf dem Nachttisch Helfer für den Notfall auf. Außerdem erörtert man jeden Morgen mit anderen Erwachsenen, wie der jeweilige Schlaf beschaffen war. Ein Irrsinn! Als wäre Schlaf eine Prüfung, die man nur noch mit Glück besteht. Vielleicht sollten Erwachsene verpflichtet werden, wieder vier Nächte pro Jahr im Schlafsack auf einer Fähre zu verbringen. Als Downschnarching, sozusagen.
Im Schutz der Nacht
Als Teenager noch im Schlafsack und als Erwachsener im Riesenbett - unser Autor hat die Evolution des Schlafes durchschaut und hat eine Idee gegen Schlaflosigkeit.